Millionenpleite eines ambitionierten Logistik-Center-Betreibers

„Seit 1992 übernehmen wir bei Stranzinger als Logistikdienstleister Prozesse aus der gesamten Logistikkette für unsere Kunden – von der Warenübernahme, Lagerung, auftragsbezogenen Kommissionierung, Konzeptionierung & Verpackung, dem Versand / Transport bis hin zur Produktionsversorgung und diversen Value Added Services. Ob Händler oder Produzent, Industrie oder Kleinunternehmen, B2B oder B2C – „Entweder wir finden einen Weg oder wir machen einen“, ist der Leitsatz, dem wir dabei befolgen“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Mit unserem Know-how aus den letzten Jahrzehnten möchten wir als Outsourcing-Partner unsere Kunden dabei unterstützen Prozesse effizient, sicher und transparent zu gestalten und so einen Mehrwert zu schaffen.“
Die Rede ist der Stranzinger Logistik Service GmbH mit Sitz in Eberschwang, OÖ. Sie hat laut AKV ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Ried im Innkreis eingebracht. 23 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Das Unternehmen unterhält drei Betriebsstätten in Eberschwang, Brunnenthal und Ort im Innkreis.
Die Insolvenzursachen
„In den Jahren 2020 und 2021 verlor die Antragstellerin aufgrund der Corona-Krise ihren Hauptkunden, der zuvor 85–90 Prozent des Umsatzes ausmachte. Weitere wirtschaftliche Belastungen wie der Ukraine-Krieg und steigende Kosten führten zu einem starken Auftragsrückgang“, heißt es weiters. „Eine Kooperation mit einem neuen Geschäftsführer zur Kundengewinnung blieb erfolglos. Trotz finanzieller Unterstützung durch Eigenkapital, Gesellschafterdarlehen und einen Corona-Kredit konnte der wirtschaftliche Turnaround nicht erreicht werden.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit 4,023 Millionen Euro beziffert, die Aktiva werden mit 188.000 Euro.
Die Zukunft
Das Unternehmen soll fortgeführt und mit einem Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote entschuldet werden.
Kommentare