Millionenpleite eines ambitionierten Bio-CBD-Produzenten

„Deep Nature Project nützen das holistische Wissen über die Ressourcen und das Potential der Pflanze, welches von Menschen in den letzten Jahrhunderten bis heute gesammelt und zusammengetragen wurde, für die Entwicklung unserer naturbelassenen Produkte. Wir unterstützen die Menschen mit unserem Knowhow, um aktiv und gesund zu bleiben. Diese Mission ist der Kern unseres Unternehmens. Wir verstehen uns als Vorreiter im BIO-Hanfanbau“, heißt es auf der Crowdinvesting-Plattform Conda, über die 278 Investoren 433.500 Euro in Deep Nature Project investiert haben.
Und weiters heißt es: „Deep Nature Project produziert Nahrungsergänzungsmittel aus Bio-Hanf und vertreibt diese in fast 30 Märkten weltweit. Zu den Handelsmarken zählen MEDIHEMP, VETRIHEMP, SATIVA VITAL und ALGAVITAL. Das im Markt etablierte Sortiment wird 2020 um eine bio-zertifizierte Naturkosmetiklinie mit dem Namen SATIVA BEAUTY erweitert.“
Über das Vermögen Deep Nature Project GmbH (FN 253527 i) mit Sitz in Gols, Burgenland, wurde laut AKV am Landesgericht Eisenstadt ein Konkursverfahren eröffnet. 16 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Der Hintergrund
„Die Deep Nature Project ist einer der führenden Anbieter von Nahrungsergänzungsmittel mit cannabinoidhaltigen Hanfextrakten (CBD und CBG) und wurde im Jahr 2004 gegründet. Die Produktpalette der Deep Nature Project umfasst Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika, Hanf-Lebensmittel sowie Tierfutterergänzungsmittel. Über das Vermögen der Schuldnerin wurde bereits im Jahr 2022 ein Insolvenzverfahren eröffnet“, heißt es vom AKV. „Von den Gläubigern wurde im damaligen Verfahren ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angenommen. Gemäß eigenen Angaben wurden jedoch in den Jahren 2023 sowie 2024 Verluste erwirtschaftet, sodass die Zahlung der vereinbarten Quoten für die Schuldnerin schwierig war.“
Auch sollen Zahlungen aus der COFAG-Förderung verspätet eingetroffen sein, welche in weiterer Folge von der Republik Österreich aber zurückgefordert wurden. „Trotz bereits vorgenommener Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur war es schlussendlich nicht möglich, Mittel für vertriebsfördernde Maßnahmen bereitzustellen.“
Die Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit rund 3,2 Millionen Euro beziffert. Die Aktiva der Schuldnerin bestehen vorrangig aus der Betriebsliegenschaft, technischen Anlagen und Maschinen sowie dem Lagerbestand.
Die Zukunft
„Die Schuldnerin wird die Insolvenzverwaltung bestmöglich bei der Abwicklung der vorhandenen Vermögenswerte unterstützen“, so der AKV. „Darüber hinaus sollen bereits zahlreiche Interessenten hinsichtlich einer Übernahme des Unternehmensbetriebs an die Schuldnerin herangetreten sein. Der weitere Verlauf bleibt abzuwarten.“
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