Millionenpleite eines ambitionierten Bauunternehmens

„Die Insolvenz ist laut Angaben der Schuldnerin im Wesentlichen auf Fehlkalkulationen im Rahmen von Großprojekten zurückzuführen. Diese Fehleinschätzung führte zu erheblichen Kostenüberschreitungen und damit zu einer signifikanten Belastung der Liquiditätslage. Hinzu traten diverse Verzögerungen, welche die Zahlungsflüsse beeinträchtigten und zu weiteren finanziellen Engpässen führten“, teilt der Gläubigerschutzverband Creditreform mit. „Zudem wurde man aus mehreren Haftungen in Anspruch genommen, die zu unvorhergesehenen Zahlungsverpflichtungen führten. Diese Umstände führten schließlich zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Vermögenslage, sodass eine Fortführung des Geschäftsbetriebes nicht mehr möglich war.“
Über die BCY Bau GmbH, FN 625245d, Schellinggasse 1/2, 1010 Wien, wurde am Donnerstag aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Das bestätigt Karl Quendler vom Creditreform dem KURIER. 45 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Die Schuldnerin wurde erst im April 2024 gegründet und ist ein Betrieb, der als Baumeister und Installateur tätig ist. Geschäftsführer ist Martin Vogl.
Laut Firmencompass gibt es folgende Gesellschafter:
- WLB Immobilieninvestment GmbH (Anteil: 60 %)
- Nibbelink Robert, Mag., geb.1966 (Anteil: 24 %)
- Return on Investment Treuhandgesellschaft m.b.H. (Anteil: 16 %)
Schulden und Vermögen
Die Passiva werden mit 1,989 Millionen Euro beziffert, die die Aktiva sollen aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie offenen Forderungen bestehen.
Keine Zukunft
Die Schuldnerin soll keine Unternehmensfortführung beabsichtigen. Das Unternehmen soll geschlossen werden.
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