Millionenpleite einer Dekorationsartikel-Firma

Die Modekette stellte einen Insolvenzantrag
Unternehmen behauptet, Medien hätten durch falsche Berichterstattung Reputationsverlust verursacht.

Diese Verantwortung scheint etwas billig zu sein: Am Ende sind nämlich die Medien schuld. Über das Vermögen dieser maroden Firma war bereits im Jahr 2016 ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Wiener Neustadt geführt, das mit einen Sanierungsplan und 30 Prozent Quote für die Gläubiger rechtskräftig beendet wurde.

Nur gegen Vorauskasse

„Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird nach eigenen Angaben der Antragstellerin auf Reputationsverlust durch falsche Nachrichten in den Medien zurückgeführt“, zitiert der AKV aus dem Insolvenzantrag der Zaruba GmbH mit Sitz in Wiener Neudorf. „Der Reputationsverlust hat einen nachhaltigen Rückgang der geplanten Umsätze nach sich gezogen, der nur langsam wieder aufgeholt werden konnte.“ So sollen diese angeblich falschen Informationen bei den Lieferanten dazu geführt haben, dass nur gegen Vorauskasse gelieferte wurde – auch nach Erfüllung des Sanierungsplanes.

Großkunden weggefallen

Das Unternehmen muss aber einräumen, dass Großkunden weggefallen und Kunden bei Investitionen zurückhaltender sind. Das gesamte geschäftliche Umfeld wurde schwieriger. Nun forcierte Zaruba den Onlinehandel. Doch die Reputation konnte bisher nicht im gewünschten Maß wiederhergestellt werden. In der Folge können die Löhne und Gehälter nicht mehr bezahlt werden. Elf Mitarbeiter sind betroffen. Es musste die Reißleine gezogen werden.

Schulden und Vermögen

 Laut Creditreform werden die Schulden mit 2,4 Millionen Euro beziffert, das Vermögen mit rund 329.000 Euro angegeben.

Die Zukunft

Das Unternehmen soll zwar fortgeführt werden, aber in einer verkleinerten Form. Das Unternehmen will künftig nur noch als Agentur tätig sein. Dafür sind keine Dienstnehmer erforderlich. Die Dienstleistungen sollen künftig zugekauft werden. Den Gläubigern wird 20 Prozent Quote geboten.

 

 

 

 

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