Millionenpleite einer bekannten Photovoltaik-Firmen-Gruppe

Millionenpleite einer bekannten Photovoltaik-Firmen-Gruppe
Die beiden Unternehmen sollen während des Sanierungsverfahrens fortgeführt und ein Sanierungsplan abgeschlossen werden. Die gesamten Verbindlichkeiten betragen 39 Millionen Euro.

„Unser erfahrenes Team von Spezialisten für Beratung, Planung und Errichtung von Photovoltaik- und Speicheranlagen kombiniert profundes Know-how in der Energiewirtschaft mit Synergien innerhalb der suntastic.solar Gruppe. So können wir unseren Kunden maßgeschneiderte und effiziente Energielösungen anbieten. Wir freuen uns darauf, Ihr Projekt vom ersten Kennenlernen bis zur Inbetriebnahme zu begleiten und zum Erfolg zu führen! Unser Projektablauf gliedert sich dabei in folgende 4 Phasen: Projektplanung, Genehmigung, Förderung und Umsetzung“, heißt es auf der Firmen-Homepage. Angefangen bei der Auswahl des geeigneten Standorts bis hin zur Wahl der optimalen Produkte. Unsere Experten:innen helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.“

„Neben unserer Tätigkeit als Großhändler ist es uns gelungen, das größte Netzwerk an Photovoltaik-Spezialisten in Österreich aufzubauen und suntastic.solar zu einer der bekanntesten heimischen Marken im Bereich Erneuerbarer Energien zu machen. Angefangen von der Planung, über die verwendeten Komponenten bis hin zur Montage kann sich jeder Kunde auf höchste Qualität und beste Betreuung durch unsere Partner verlassen“, wird Geschäftsführer Markus König auf der Firmen-Homepage zitiert.

Die Rede ist von der suntastic.solar Holding GmbH mit Sitz in Bisamberg (NÖ). Über ihr Vermögen wurde laut KSV1870 ein Sanierungsverfahren am Landesgericht Korneuburg eröffnet. 45 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Auch die suntastic.solar Handels GmbH ist pleite. Sie hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 80 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Laut KSV1870 sind auch die suntastic.solar Installations GmbH und die Pvk.solar Montage GmbH sind in Konkurs. 

Der Hintergrund

„suntastic.solar ist ein stark wachsendes und erfolgreiches Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Als Großhändler, Großanlagen-Errichter und Contractor bieten wir ein umfassendes und innovatives Angebot an Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Photovoltaik“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Gegründet wurde die suntastic.solar Handels GmbH im Jahr 2015 und beschäftigt mittlerweile über 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. In unserem Sortiment von 10 Produktgruppen haben wir über 1.400 Artikel von verschiedensten Lieferanten im Angebot, wobei wir stets auf beste Marken und höchste Qualität achten.“

Laut Angaben dersuntastic.solar Holding GmbH ist das Geschäftsvolumen stark gewachsen. "Die Umsatzerlöse konnten von 16 Millionen Euro im Jahr 2020 auf rund 125 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023 gesteigert werden. Im Jahr 2023 ist der Markt für Photovoltaik Anlagen überraschend eingebrochen. Im Jahr 2024 hat sich die Geschäftslage weiter verschärft, sodass mit dem Eigenantrag auf Insolvenzeröffnung reagiert werden musste", heißt es weiter.

39 Millionen Euro Schulden

„Die suntastic.solar Holding GmbH hat die Verwaltung und Leitung der Beteiligungen an Unternehmen zum Gegenstand; konkret an Unternehmen der suntastic.solar-Gruppe“, so Peter Stromberger vom KSV1870. “Die Schuldnerin erbringt ausschließlich Leistungen für ihre Tochtergesellschaften und erhält dafür entsprechende Entgelte. Die Schuldnerin wurde laut eigenen Angaben insbesondere von der Insolvenz der suntastic.solar Handels GmbH stark getroffen, da sie mit hohen Forderungsausfällen bzw. einer einhergehenden Wertberichtigung konfrontiert ist.“ 

Die Verbindlichkeiten der suntastic.solar Holding GmbH werden mit rund 13 Millionen Euro beziffert. Laut den vorliegenden Unterlagen sollen 60 Gläubiger von diesem Sanierungsverfahren betroffen sein. Die Verbindlichkeiten derr suntastic.solar Handels GmbH betragen laut Schuldnerangaben rund 26 Millionen Euro, die Aktiva betragen laut AKV rund 3,3 Millionen Euro. Betroffen sind laut den vorliegenden Unterlagen rund 330 Gläubiger.

Die beiden Unternehmen sollen während des Sanierungsverfahrens fortgeführt und es soll jeweils Sanierungsplan abgeschlossen werden.

 

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