Millionenpleite einer bekannten Algen-Produktionsfirma

Mikroalgen in 5,5 Meter hohen Glasröhren.
Ecoduna-Tochter hat rund 21,45 Millionen Euro Schulden anhäuft und Konkurs beantragt.

Dieses Unternehmen produziert Mikroalgen, Algenöle und Extrakte in einem industriellen Maßstab. Die Algenbiomasse und die Extrakte werden u.a. im Nahrungsergänzungsmittelbereich in Form von Kapseln, Tabletten und Pulvern in Verkehr gebracht. Neben dem Verkauf an den Großhandel und an die weiterverarbeitende Industrie (Lebensmittel, Kosmetik) werden auch Nahrungsergänzungsmittel für Endkunden vertrieben – über Direktverkauf, Webshops, Apotheken und Drogerien. Im Tierfutterbereich liegt der Schwerpunkt im Einsatz der Algen in hochwertigem Katzen- und Hundefutter sowie im Pferdefutter.

Jetzt ist der eparella GmbH, einer Tochter der ecoduna AG, das Geld ausgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Bruck an der Leitha hat heute, Mittwoch, am Landesgericht Korneuburg einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Konkursverfahren eingebracht. Das bestätigt Gerhard Weinhofer von Creditreform dem KURIER.

„Aufgrund der Covid-19-Pandemie kam es zu massiven Liquiditätsengpässen und Gespräche über eine Überbrückungsfinanzierung mit den finanzierenden Banken sind letztendlich gescheitert", heißt es weiter. Indes ist die Mutterfirma ecoduna angeblich nicht mehr in der Lage, die Tochter zu finanzieren.

Im Jänner wurde noch Kapital in Höhe von 1,198 Millionen Euro gezeichnet und das Grundkapital der ecoduna AG auf 6,38 Millionen Euro erhöht. Mit 37 Interessenten wurden Gespräche geführt, die sich letztlich zerschlagen haben.

Schulden und Vermögen

Laut Creditreform sind 22 Dienstnehmer und rund 166 Gläubiger betroffen. Die Passiva (Buchwert) betragen rund 21,453 Millionen Euro. Das Anlagevermögen wird mit 16,048 Millionen Euro beziffert, das Umlaufvermögen mit 1,028 Millionen Euro. Das freie Vermögen beträgt lediglich 426.000 Euro.

 

Kommentare