Millionenpleite einer ambitionierten Holzbau-Gruppe
Symbolbild Holz
„Bauen im Allgemeinen und der Holzhausbau im Besonderen, bedarf des Vertrauens zwischen den Auftraggebern und der ausführenden Firma. Das gilt auch für den Ausbau und die maßgenaue Einrichtung“, heißt es auf der Firmenhomepage. „Ein gutes Werk gelingt nur im gemeinsamen Konsens. Darauf bauen wir. Über 30 Jahre Erfahrung, die Behauptung auf einem schwierigen Markt und über 1000 zufriedene Kunden bestärken uns in der Arbeit. Die Schober-Gruppe ist ein modernes Unternehmen mit langer Erfahrung. Wir produzieren mit modernsten Maschinen und setzen auf unser fachlich bestens geschultes Team von Fachkräften. Auf dieser Seite wollen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Arbeitsbereiche, die Maschinenausstattung und die Produktionsanlagen geben.“
Die Rede ist von der Schober Holzbau GmbH, FN 310346t, mit Sitz in Friedburg. Über ihr Vermögen wurde laut AKV ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Ried im Innkreis beantragt. 28 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Die Insolvenzursachen
„Hinsichtlich der Gründe für das Abgleiten in die Insolvenz wird im Eröffnungsantrag angeführt, dass die Gesellschaft vor allem aufgrund der anhaltenden Krise in der Bauwirtschaft in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist“, heißt es weiters. „Die rückläufige Nachfrage, steigende Material- und Lohnkosten sowie die allgemeine Rezession führten zu erheblichen Umsatzeinbußen. Zusätzlich belasteten die während der Corona-Pandemie aufgenommenen Kredite die Liquidität.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit rund zwei Millionen Euro beziffert: Das Vermögen besteht aus Grundstücken, Maschinen, Fahrzeugen und Beteiligungen im Gesamtwert von rund 2,25 Millionen Euro und Forderungen gegenüber Kunden bestehen in Höhe von 250.000 Euro.
Keine Zukunft
"Der Eigentümer beabsichtigt, das Unternehmen nicht fortzuführen, sondern zu liquidieren", so der AKV. "Der Betrieb wird derzeit noch aufrechterhalten, um bestehende Aufträge ordnungsgemäß zu erfüllen und mögliche Schadenersatzansprüche zu vermeiden."
Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten, so Petra Wögenbauer vom KSV1870.
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