Millionenpleite des Betreibers eines Luxus-Campingresorts

„Eingebettet in die südsteirische Hügellandschaft, besticht Luxury Camping am Sulmsee nicht nur durch ein einzigartiges Panorama, sondern auch durch absoluten Komfort und eine hervorragende Lage. Von Frühjahr bis in den Spätherbst erwartet Sie mediterranes Klima und eine einzigartige Gegend, die nur darauf wartet erkundet zu werden“, heißt es auf der Firmenhomepage. „Nur ein paar Autominuten von Leibnitz entfernt, ist der Sulmsee der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmung. Ob ein Besuch in der famosen Buschenschank, eine Wanderung durch die Weinberge oder eine Radtour entlang der Sulm – hier werden einem zahlreiche Möglichkeiten geboten, um aktiv zu werden. Spaß & Entspannung gehen bei uns einher.“
Und weiters heißt es: „Bei uns wird Campen wahrlich zu einem Luxus-Urlaub der Superlative. Großzügige Stellplätze, ausreichend Grünfläche, modernste Sanitäranlagen und jede Menge Wohlfühlcharakter.
Die Rede ist von Franz Prasser als Rechtsnachfolger der „Gastgewerbliche Betriebe Prasser KG“.Über sein Vermögen wurde laut AKV ein Konkursverfahren eröffnet. 26 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
„Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1976 mit Eröffnung einer Diskothek zurück, wobei diese bis ins Jahr 2000 betrieben wurde. Parallel wurden Gastronomieeinrichtungen eröffnet und geführt. Nach der Schließung erfolgte ein Umbau in Fremdenzimmer bzw. zu vermietende Büroräumlichkeiten“, heißt es weiters. „Im Jahr 1994 übernahm man das Bade- und Campinggelände sowie das Restaurant am Sulmsee. Parallel wurde 2017 das Restaurant „Prassers“ in Tillmitsch eröffnet, das bis ins Jahr 2020 äußerst erfolgreich betrieben wurde.“
Die Insolvenzursachen
Die Insolvenzursachen beruhen auf den coronabedingten Schließungen, den steigenden Energie-, Personal- und Warenkosten sowie den Investitionen in die Campinganlage am Sulmsee. Sie wurde zu einer modernen 5-Sterne-Anlage ausgebaut. Leider war die Anlage im August 2023 vom Hochwasser betroffen. Der Schaden soll rund 1,1 Millionen Euro betragen haben.
„Ein erheblicher Teil der Wiederaufbaukosten musste selbst getragen werden bzw. hätte selbst getragen werden müssen. Mangels Finanzierungsmöglichkeiten war daher ein (gänzlicher) Wiederaufbau nicht umsetzbar“, zitiert der AKV aus dem Konkursantrag.
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit 4,07 Millionen Euro beziffert, davon entfallen drei Millionen Euro auf Banken. Die Aktiva sollen 3,7 Millionen Euro betragen. Sie handelt sich dabei um Grundstücke, Gebäude, Fahrzeuge, Einrichtung und Warenbestand.
Keine Zukunft
Eine Sanierung sei nicht beabsichtigt, sodass man sich bereits im Insolvenzantrag mit der Schließung des Unternehmens einverstanden erklärt. Das vorhandene Vermögen wird daher verwertet werden.
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