Millionen-Pleite eines Installateurs

Zweite Pleite führt zur Unternehmensschließung
Niederösterreichischer Haustechnik-Betrieb Limbach verkraftet Forderungsausfälle nicht, 40 Jobs wackeln.

Die Limbach Installtec GmbH mit Sitz in Amstetten hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Verfahren ist nach Angaben des Gläubigerschutzverbandes Creditreform bereits eröffnet worden. 40 Mitarbeiter sind laut AKV betroffen. Der Betrieb soll fortgeführt werden.

Das Unternehmen ist in der Sparte Haustechnik tätig, bietet sowohl privaten als auch gewerblichen Kunden ihre Dienste in Sachen Heizung, Lüfter, Klima, Sanitär und Wellnesseinrichtungen an. In den vergangenen Wochen wurde Limbach allerdings damit konfrontiert, dass es bei zwei großen Auftraggebern Zahlungsausfälle von 360.000 bzw. bis zu einer Million Euro kommen wird, heißt es im Insolvenzantrag aus der Anwaltskanzlei Urbanek Lind Schmied Reisch. Diese Verluste kann Limbach aber nicht verkraften. Das Unternehmen ist nicht mehr in der Lage, seine Verbindlichkeiten zu bedienen bzw. die dafür erforderlichen finanziellen Mittel zu beschaffen.

Das Vermögen

Die Aktiva werden für den Fall, dass das Unternehmen tatsächlich fortgeführt werden kann, mit 775.000 Euro beziffert, davon entfallen 345.000 Euro auf offenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, 330.000 Euro auf halbfertige Erzeugnisse und 95.000 Euro auf das Warenlager. Die Betriebsliegenschaft gehört zwar der Limbach Tec Group GmbH, diese ist aber "über ihren Verkehrswert hinaus" mit Pfandrechten der Hausbank belastet.

Die Schulden

Die Passiva werden im Fortführungsfall mit 2,173 Millionen Euro beziffert, sollte der Betrieb aber geschlossen werden, kommen zumindest weitere 300.000 Euro an Ansprüchen der Mitarbeiter (Beendigungsansprüche, Abfertigungen) dazu. Von den Verbindlichkeiten entfallen 1,09 Millionen Euro auf die Hausbank, 645.000 Euro auf offene Lieferungen und Leistungen, 190.000 Euro auf das Finanzamt und 150.000 Euro auf die Dienstnehmer.

Die Zukunft

Das Unternehmen soll fortgeführt werden. "Die Finanzierung wird höchstwahrscheinlich auf Basis einer Kontokorrentlinie der Hausbank möglich sein", heißt es im Antrag weiter. "Diesbezügliche Gespräche sind zwar noch nicht abgeschlossen, befinden sich aber in der finalen Phase."

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