InterSky bleibt auf dem Boden: 55 Jobs wackeln

InterSky bleibt auf dem Boden: 55 Jobs wackeln
Flugunternehmen hat zumindest 5,5 Millionen Euro Schulden, eventuelle Forderungen von Leasingfirmen noch nicht eingerechnet.

Über das Vorarlberger Bedarfsflug-Unternehmen InterSky Luftfahrt GmbH mit Sitz in Bregenz wurde am Montag am Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870 dem KURIER. 55 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Ein Großteil des fliegenden Personals wird InterSky von der Seewald Leasing GmbH zur Verfügung gestellt.

"Die Gesellschafter waren im Übrigen nicht mehr bereit, weitere Beträge für die Weiter- und Fortführung des Unternehmens zur Verfügung zu stellen, heißt es im Konkursantrag. Auch die Verhandlungen mit einem Investor haben sich schlussendlich in Luft aufgelöst. Die Mitteldeutsche Tourismus EntwicklungsgmbH hat InterSky am 5. November mitgeteilt, dass eine Beteiligung bzw. Übernahme nicht mehr in Frage kommt.

Unrentable Strecken

„Die Ursachen der Insolvenz liegen vor allem darin, dass die von uns bedienten Strecken unrentabel wurden“, heißt es im Konkursantrag. „Es hat sich gezeigt, dass durch die Verwendung von zwei größeren Maschinen der Finanzbedarf bei Weitem höher ist.“ Nachsatz: „Zudem haben sich die von uns bedienten Strecken als weniger ertragreich als erwartet erwiesen." Vier Flugzeuge waren geleast und wurden bereits an den Leasinggeber "zurückübertragen", heißt es weiter.

Schulden und Vermögen

Die Passiva beziffert das Unternehmen mit zumindest 5,5 Millionen Euro."Diese könnten sich allerdings noch erhöhen, da wird die Abrechnung der Leasingfirma noch nicht kennen", heißt es im Antrag weiter. Mit Stand 20. September 2015 betrug der Bilanzverlust rund 7,57 Millionen Euro, die Rückstellungen für Wartungskosten der Flugzeuge werden mit 4,55 Millionen beziffert, die Lieferverbindlichkeiten mit 4,27 Millionen Euro und die erhaltenen Anzahlungen mit 3,22 Millionen Euro. In Deutschland sind noch 2,68 Millionen Euro an Umsatzsteuer (19 Prozent) offen, ein Verechnungskonto beim Finanzamt München weist ein Minus von 2,71 Millionen Euro aus. Die Aktiva sollen rund eine Million Euro betragen.

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