Millionen für WKO-Pensionskasse

Millionen für WKO-Pensionskasse
Die Wirtschaftskammer will auf einen Schlag 110 Millionen in die Pensionskasse zahlen. Aus den Landeskammern kommt Kritik.

Die Bundesorganisation der Wirtschaftskammer (WKO) plant, 110 Mio. Euro in die für ihre Mitarbeiter eingerichtete Pensionskasse zu zahlen, berichtet das Nachrichtenmagazin Format in seiner am Freitag erschienen Ausgabe. Denn das 1999 neu eingeführte Pensionsmodell der WKO konnte die Versprechen, die es gab, nicht halten.

Mit 7,5 Prozent jährlicher Rendite sollten die Mitarbeiter seinerzeit zum Umstieg ins neue Modell bewegt werden, das alte Pensionssystem sicherte ihnen bis zu 80 Prozent ihres Letztgehalts als Pension zu. Die versprochene 7,5%-Rendite wurde zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erreicht. 2011 werde die Pensionskasse nach Angaben von Josef Moser, Chef der Wirtschaftskammern Pensionskasse AG, demnach mit einem Minus von 2 Prozent abschließen. Durch den Rückgang würden die Pensionen der derzeit knapp 500 Anspruchsberechtigten um 6 Prozent zurückgehen. Grund für einzelne Kammerpensionisten, ihrem ehemaligen Arbeitgeber mit Klage zu drohen.

Zudem fordert die Finanzmarktaufsicht wegen falscher Zinsberechnungen Nachzahlungen von 40 Mio. Euro ins System. Derzeit ist die Pensionskasse der Kammer mit einem veranlagten Vermögen von 142 Millionen Euro gefüllt.

Mit den 110 Mio. Euro sollen alle Probleme auf einen Schlag gelöst werden, der Sanierungsbeschluss soll am 23. November in einem erweiterten Präsidium fallen. Jedoch regt sich Widerstand in den Landeskammern: "Nicht alle Landeschefs wollen das Geld der Kammermitglieder dazu verwenden, den Mitarbeitern ihren warmen Geldregen in der Pension zu sichern", schreibt Format.

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