Milliarden-Wunsch aus Paris verblüfft Schelling

Schelling: "Die Länder sind übereingekommen, keine zusätzlichen Mittel in das EU-Budget zu geben."
Unterschiedliche Ansichten bei Treffen der Euro-Finanzminister auch zu Griechen-Hilfen.

Die griechische Regierung hat mit dem Internationalen Währungsfonds Gespräche über einen vorzeitigen Abschluss seiner Hilfsprogramme aufgenommen. Griechenland hat seit 2010 insgesamt 240 Milliarden Euro an Hilfsgeldern bekommen; derzeit prüft die Troika der Geldgeber – wieder einmal – die Reformfortschritte im Land. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) sagte bei der Eurogruppen-Sitzung Montagnachmittag, er sehe die Ausstiegs-Pläne "mit einiger Skepsis und Besorgnis". Er gehe "davon aus, dass das noch nicht zu Ende ist".

Debattiert wurde im Kreis der Euro-Finanzminister auch über Möglichkeiten, die Konjunktur im Euroraum anzukurbeln. Details zu dem vom neuen Kommissionschef Juncker angekündigten 300-Milliarden-Euro-Investitionspaket gibt es noch keine – dafür hat Frankreich am Wochenende Anspruch auf zehn Milliarden Euro jährlich angemeldet. Der Wunsch aus Paris sei "interessant", so Schelling, "weil es die 300 Milliarden nicht gibt. Die Länder sind übereingekommen, keine zusätzlichen Mittel in das EU-Budget zu geben."

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