Milliardär zahlt 3,7 Milliarden Dollar für Auktionshaus Sotheby's
Der französisch-israelische Milliardär Patrick Drahi fügt das Auktionshaus Sotheby's zu seiner Sammlung hinzu. Er übernimmt Sotheby's für 3,7 Mrd. Dollar (3,28 Mrd. Euro), wie das Auktionshaus am Montag mitteilte. Mit 57 Dollar je Aktie zahlt er einen Aufschlag von 61 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Nach 31 Jahren an der New Yorker Börse soll Sotheby's von den Kurszetteln verschwinden.
Drahi, der den Telekom- und Medienkonzern Altice kontrolliert, gehört laut Forbes zu den 200 reichsten Menschen der Welt."Ich fühle mich geehrt, dass das Board von Sotheby's mein Angebot empfohlen hat", sagte Drahi, der sich als langjähriger Kunde des Auktionshauses bezeichnete. Mit Drahi als Eigentümer werde Sotheby's über Jahrzehnte in exzellenten Händen sein, sagte Sotheby's-Chef Tad Smith.
300 Auktionen
Sotheby's gehört wie die ebenfalls weltbekannte Konkurrenz von Cristie's zur Top-Liga der Auktionshäuser und veranstaltet jährlich rund 300 Auktionen weltweit. Gegründet wurde Sotheby's 1744 in London und expandierte im 20. Jahrhundert in die USA, und Asien. Zu den bekanntesten Kunstwerken, die bei Sotheby's unter den Hammer kamen, sind Stücke aus der privaten Sammlung des US-Pop-Art-Künstlers Andy Warhol und "Der Schrei" von Edvard Munch, der 2012 für rund 120 Millionen Dollar den Besitzer wechselte.
International Aufmerksamkeit zog die Versteigerung des Bildes "Girl with Balloon" des britischen Streetart-Künstlers Banksy im vergangenen Oktober auf sich. Unmittelbar nach der Versteigerung für umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro wurde das Bild durch einen im Rahmen eingebauten Schredder zum Teil zerstört. Dieser Mechanismus war vom Künstler so vorgesehen, der Öffentlichkeit und dem Auktionshaus vorher jedoch nicht bekannt. Die Käuferin übernahm das Bild trotzdem.
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