Miba schmiedet breitere Unternehmensführung

Miba wächst weiter: Finanzielle Stabilität als Grundlage für Investitionen und Arbeitsplätze
Miba-Chef Peter Mitterbauer verdoppelt das Führungsteam auf sechs Personen, um die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung stärker zu nutzen.

Der oberösterreichische Autozulieferer Miba will sein Betätigungsfeld bis 2027 in den Energiebereich ausweiten und verbreitert die Unternehmensführung. Die drei Vorstände Peter Mitterbauer, Markus Hofer und Martin Liebl bekommen die beiden Verantwortlichen für die Geschäftsbereiche "Sinter" und "Bearing", Bernd Badurek und Christoph Ederer, sowie Personalchef Bernhard Reisner zur Seite gestellt. Das Führungsteam ist als "Executive Committee" tätig, wie der Konzern bekanntgab.

Umwandlung

Die Leitung der beiden größten Geschäftsbereiche übernehmen damit den Unternehmensangaben von heute, Montag, zufolge "Kandidaten mit langjähriger internationaler Führungserfahrung". Mit der neuen Strategie will Miba "vor allem festlegen, wie sie die beiden Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung nutzen und dabei wachsen will". Auch die Folgen der Coronapandemie für Gesellschaft, Märkte und Technologien würden dabei berücksichtigt.

Konzernchef Mitterbauer hatte bereits Mitte Dezember in einem Zeitungsinterview die neue Zukunftsstrategie des Unternehmens angekündigt - Miba will demnach in ein paar Jahren nicht mehr überwiegend Autozulieferer, sondern auch ein Zulieferer für Energiekonzerne sein und entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette tätig werden.

Neuer Fokus

Das beginne bei der Energieproduktion und reiche von der Übertragung und Speicherung bis zur Nutzung der Energie. Derzeit ist das Unternehmen vor allem im Bereich der Antriebstechnik für Mobilität aktiv. Miba-Gleitlager könnten künftig etwa auch in Windrädern zum Einsatz kommen. Aber auch Batteriemodule, Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge oder intelligente Stromnetze sollen viel stärker als bisher zum Betätigungsfeld des Unternehmens gehören.

Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte Miba mit weltweit 30 Produktionsstandorten einen Umsatz von 977 Mio. Euro und beschäftigte rund 2.700 Mitarbeiter in Österreich. 2027 begeht der Konzern mit Sitz in Laakirchen (Bezirk Gmunden) den 100. Jahrestag seines Bestehens.

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