Metro zieht sich aus dem japanischen Markt zurück

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Nicht profitabel genug. Die bestehenden Filialen werden bis Oktober geschlossen.

Der deutsche Großhandelskonzern Metro schließt seine Großhandelsmärkte in Japan. Die zehn bestehenden Filialen sowie das dazugehörige Belieferungsgeschäft sollen bis Oktober eingestellt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

Metro erwartet einen einmaligen negativen Effekt zwischen 30 und 50 Millionen Euro auf das operative Betriebsergebnis (EBITDA) im vierten Quartal (per Ende September). Die Erlöse aus dem Verkauf der Immobilien dürften dabei die einmaligen Mittelabflüsse für den Marktaustritt deutlich übersteigen, so Metro. Das Japan-Geschäft von Classic Fine Foods, dem Premium-Lebensmittellieferanten von Metro, sei von der Entscheidung nicht betroffen.

Keine Möglichkeit

Metro Japan stehe seit geraumer Zeit unter Druck, begründete Konzernchef Steffen Greubel die Entscheidung. "Wir sehen zudem keine Möglichkeit, die erforderliche Skalierung des operativen Geschäfts in Japan zu erreichen, um damit auch unsere Profitabilitätsziele und ein nachhaltiges Umsatzwachstum zu erreichen."

Metro Japan beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiter erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 250 Mio. Euro und schrieb einen operativen Verlust von etwa 5 Mio. Euro.

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