Mehr Gelder für heimische Pensionskassen

Mehr Gelder für heimische Pensionskassen
Verband wünscht Möglichkeit der Transaktion aus Vorsorgekasse. Zudem sollen nachhaltige Veranlagungen steuerlich begünstigt werden.

Nur rund ein Viertel der Beschäftigten in Österreich spart über eine betriebliche Pensionskasse für die Zeit nach dem Erwerbsleben an. Über eine der Mitarbeitervorsorgekassen (MVK), die die Abfertigung neu abwickeln, hingegen sind es alle fix Beschäftigten. Doch eine lebenslange Verrentung der eingezahlten Beiträge ist über einen der acht MVK-Anbieter nur für all jene möglich, die auch Kunde in einer Pensionskasse sind. Allen anderen werden die angesparten Beträge mit Pensionsantritt ausbezahlt.

Das will Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, ändern. „Der Übertrag aus der Vorsorge- in die Pensionskasse ist steuerfrei und wird auch gerne in Anspruch genommen. Diese Möglichkeit soll auch den 75 Prozent offen stehen, die während des Erwerbslebens in keine Pensionskasse einzahlen.“ Im Regierungsprogramm gibt es dazu die entsprechende Absicht. Zakostelsky wünscht sich trotz Corona eine baldige Umsetzung.

Grüne Kasse

Weiterer Wunsch: die steuerliche Absetzbarkeit der Dienstnehmerbeiträge, und zwar nur für all jene, die die Gelder in ökologisch nachhaltige Veranlagungen fließen lassen. „Das wäre eine grüne Pension“, sagt Zakostelsky. Generell suchen in einer Firma Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam die Pensionskasse und das Veranlagungsmodell aus. Künftig soll es auch eine „grüne“ Variante geben. Das könne man relativ rasch und unkompliziert einführen, weiß Zakostelsky. Bereits jetzt würden die Pensionskassen mehr als 60 Prozent ihres Anlagevolumens gemäß den Nachhaltigkeitskriterien der UNO veranlagen.

Die heurige Performance der Kassen kann man laut Zakostelsky Corona-bedingt „frühestens Ende des dritten Quartals beurteilen“. Im ersten Halbjahr betrug das Minus 4,6 Prozent, wobei das erste Quartal minus 10 Prozent ausmachte.

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