Mehr Falschgeld denn je im Umlauf

Im UV-Licht werden bei der echten 50-Euro-Banknote zufällig verteilte Melierfasern (bunte Striche) und weitere UV-Merkmale der Scheine sichtbar, die bei der gefälschten Banknote nicht vorhanden sind.
Noch nie zuvor wurden in Österreich so viele gefälschte Euro-Scheine entdeckt.

In Österreich sind so viele gefälschte Euro-Scheine im Umlauf wie noch nie. Mehr als 9700 Fälschungen wurden heuer bereits entdeckt - das sind laut Friedrich Hammerschmidt von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) um 152 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Im Vergleich ist das ein gewaltiger Anstieg“, zitiert der ORF Hammerschmidt.

Vor allem Tourismusgebiete sind von den Geldfälschungen massiv betroffen. „In Österreich treten die meisten Fälschungen im Großraum Wien auf. An weiterer Stelle kommen dann Salzburg und Tirol“, so der Experte. Am häufigsten werden 50-Euro-Scheine gefälscht, gefolgt von 20- und 100-Euro-Scheinen.

Leicht zu erkennen

Die Fälschungen sind laut Hammerschmidt leicht zu erkennen: „Fälschungen sind meistens sehr glatt. Eine echte Banknote besteht aus Banknotenpapier, das eine gewisse Festigkeit hat.“ Die gefälschten Scheine werden dem Bundeskriminalamt zufolge meist über den Lebensmittelhandel, Baumärkte, Tankstellen und Lokale in Umlauf gebracht.

Der Anstieg beim Falschgeld sei ein europäisches Problem, so Hammerschmidt. Das könne man vor allem darauf zurückführen, dass ab November der neue 20-Euro-Schein in Umlauf geht. Die Fälscher wollen offenbar noch rechtzeitig alte, falsche 20er loswerden.

Kommentare