Mega-Windpark: Siemens angelt sich Top-Auftrag

Windpark "Race Bank": 30 Kilometer vor der englischen Küsten wird Siemens 91 Windräder errichten. (Symbolfoto)
Um rund 750 Millionen Euro werden 91 Riesen-Windräder vor der englischen Nordsee-Küste errichtet.

Der deutsche Siemens-Konzern hat eine Riesen-Auftrag "an Land" gezogen. Siemens wird für das Energieunternehmen Dong Energy einen 62 Quadratkilometer großen Windpark vor der englischen Nordsee-Küste errichten. Insgesamt sollen 91 riesige Windturbinen mit insgesamt 580 Megawatt Leistung errichten werden, bestätigte das Unternehmen am Freitag.

"Der Windpark soll in drei Jahren in Betrieb gehen und bei günstigem Wind 400.000 Haushalte mit Stromversorgen", heißt es weiter. Der Auftrag dürfte ein Volumen in der Größenordnung von 750 Millionen Euro haben, schätzen Experten. Den größten Teil der Anlage will Siemens in Dänemark fertigen.

Siemens und Dong werden die Anlage fünf Jahre lang gemeinsam warten. Der Windpark "Race Bank" soll gut 30 Kilometer vor der Küste der englischen Grafschaft Lincolnshire errichtet werden. Die Windturbinen werden in einer Wassertiefe zwischen sechs und 26 Metern auf Monopile-Fundamenten errichtet. Die Rotorblätter der Windräder haben einen Durchmesser von 154 Metern. Die Installation der Sechs-Mega-Watt-Turbinen soll im Frühjahr 2017 beginnen.

„Wir arbeiten hart daran, die Kosten für Strom aus Meereswindparks wettbewerbsfähig mit anderen Stromerzeugungsformen zumachen", sagt Michael Hannibal, Vorstand der Siemens-Division Offshore-Windkraftwerke. "In fünf Jahren wolle Siemens Kosten von unter 10 Cent pro Kilowattstunde ermöglichen." Jüngste Untersuchungen zeigen, so Siemens, dass sich die Anstrengungen auszahlen: Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Branchenverbands "Renewable United Kingdom" hat gezeigt, dass die Kosten für Offshore-Windenergie in den vergangenen fünf Jahren um elf Prozent gefallen sind. "Die Offshore-Industrie ist damit auf gutem Weg, die gesetzten Kostenziele für das Jahr 2020 zu erreichen", sagte Hannibal weiter.

Verbesserungen werden nicht nur an der Windturbine selbst vorgenommen, so Siemens, sondern das Unternehmen setzt auch auf Innovationen bei der Netzanbindung: Die bisherigen Hochspannungs-Wechselstrom-Umspann-Plattformen können künftig durch eine deutlich kleinere Netzanbindungslösung von Siemens in Wechselstrom-Technik ersetzt werden. Die erheblichen Einsparungen hinsichtlich Größe und Gewicht führen auch zu deutlich verminderten Kosten.

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