Mazal: „Bei Forschung muss mehr kooperiert werden“

Mazal: „Bei Forschung muss mehr kooperiert werden“
Um auf Augenhöhe mit Japan zu kommen, ist Österreich trotz hoher Forschungsquote gefordert, Partner in der EU zu finden.

Die Forschungsquote – also die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt – ist im Vorjahr auf den zweithöchsten Wert in der EU (nach Schweden) gestiegen. Gut, aber nicht gut genug, um große Projekte zu stemmen, meint der Sozial- und Arbeitsrechtler Wolfgang Mazal. „Um auf Augenhöhe mit den USA oder Japan zu kommen, muss in der gesamten EU mehr kooperiert werden“, sagt Mazal im Gespräch mit dem KURIER.

Diese beiden Länder sind für den Experten, der seit Jahren dem österreichisch-japanischen Komitee für Zukunftsfragen vorsteht, ein Vorbild in Sachen Forschung. Auch hinsichtlich von Zukunftsthemen wie weniger Verkehr und Spritverbrauch, zu denen dieser Tage das alljährliche Treffen des Komitees an der FH OÖ in Hagenberg stattfindet. „ Japan ist bereits seit längerem mit Problemen konfrontiert, die aus der Urbanisierung und der alternden Gesellschaft resultieren“, so Mazal. In Japan werde in großen Städten wegen Platzmangels weniger mit dem Auto gefahren. „Wir wissen, dass es nicht ausreicht, eine gute Infrastruktur zu haben, sondern dass wir auch an der Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer arbeiten müssen, um den Verkehrsfluss zu optimieren.“

Öffentlicher Verkehr

Autonomes Fahren werde nicht nur für den Fernverkehr wichtig sein, sondern auch zur Bewältigung von Problemen der alternden Gesellschaft. Ein wichtiges Anwendungsgebiet werde z.B. die Verbindung zwischen öffentlichen Verkehrsstationen und der Privatwohnung sein, was vor allem älteren Personen den Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz und damit Mobilität sichern werde.

Ein weiteres Thema des diesjährigen Zusammentreffens des 1996 von Alois Mock gegründeten Komitees ist Internetsicherheit.

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