Match West- gegen Osteuropa
Mit Staatsanleihen aus der Kern-EU ist praktisch nichts mehr zu verdienen. In Osteuropa dagegen winken Renditen von 3,5 Prozent und mehr. Zudem sollten viele Währungen in diesem Raum in den nächsten Jahren im Vergleich zum Euro an Wert gewinnen – was Zusatzerträge verspricht, meinen die Experten der Erste-Gruppe. Ein klares Tor für den Osten. Der weitere Matchbericht aus westlicher Sicht:
0:2 – das Wirtschaftswachstum im Osten ist mit etwa drei Prozent deutlich besser als im Westen. Kleiner Schönheitsfehler: Ein Teil des Wachstums ist auf Gelder aus EU-Töpfen zurückzuführen.
1:2 – die politischen Risiken im Osten bringen den Anschlusstreffer für West. Politisches Agieren gegen den Markt, wie zuletzt in Polen, mögen Investoren gar nicht.
Beim Wachstum der Unternehmensgewinne liegen die beiden Wirtschaftsräume in etwa gleichauf. Hier fällt also kein entscheidendes Tor. Mit dem 1:3 eindeutig in Führung geht der Osten allerdings, wenn man die Bewertung der Unternehmen an den Börsen betrachtet. Nach fünf schlechten Börsenjahren sind die Aktien im Osten wesentlich günstiger bewertet als im Westen.
Osteuropa bietet Anlegern faire Chancen, meinen die Erste-Experten. Das Risiko sei, falls die Briten bei der EU bleiben, überschaubar.
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