Marienkäfer "spuckt" Winzern in den Wein

Marienkäfer "spuckt" Winzern in den Wein
Marienkäfer sondern, wenn sie sich bedroht fühlen, ein bitteres Sekret ab. Gelangen sie mit den Trauben in die Maische, ist der Wein verdorben.

Asiatische Glückskäfer können eine echte Plage werden. Speziell für Winzer, die jetzt ihre Trauben verarbeiten. Denn heuer sind in manchen Weingegenden, etwa in der Steiermark, Scharen von asiatischen Marienkäfern unterwegs. Gelangen sie mit den Trauben in die Maische, ist es vorbei mit den edlen Tropfen. Denn die Käfer sondern, wenn sie sich bedroht fühlen, ein Sekret ab. "Der Geschmack ist extrem bitter", erklärt Werner Luttenberger von der Landwirtschaftskammer Steiermark. Anders gesagt: Kommt der Käfer in den Wein, ist dieser verdorben.

Die Winzer setzen verstärkt Schüttelpulte ein, um die Käfer von den Trauben zu schütteln, bevor diese verarbeitet werden. Damit sei das Problem im Griff, "bis jetzt ist nichts passiert", versichert Luttenberger.

Bei den Käfern, die derzeit in Scharen auf der Suche nach einem Winterquartier sind, handelt es sich um eine asiatische Art. "Sie schauen eine Spur anders aus als die heimischen, haben mehr Punkte und sie sind gefräßiger." Wegen ihrer Gefräßigkeit - sie fressen bis zu 270 Läuse am Tag - wurden sie in den 1980er Jahren in belgische Gewächshäuser gebracht. Was nicht geplant war: Sie entkamen und breiteten sich schnell aus. So klagen derzeit auch Teile Deutschlands über die Käfer-Plage.

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