Luxushotel, Palais: Nobelprojekte im Poker um Casino-Lizenzen

Grand Casino Wien, Schwarzenbergplatz
Mit exklusiven Konzepten und Standorten rittern Außenseiter um Casino-Lizenzen.

Die Herren im dunklen Anzug, die Damen im Cocktailkleid – zahlungskräftige, internationale Klientel im noblen Ambiente schwebt Peter Hötzinger, Vorstand der an der Nasdaq und in Wien notierten Century-Casinos, vor. Die Gruppe hat sich gemeinsam mit Michael Tojner, der im Vorjahr das Hotel „InterContinental“ am Wiener Stadtpark übernahm, sowie weiteren privaten Investoren und dem Szene-Gastronom Bernd Schlacher („Motto“) um eine der drei neuen Casino-Konzessionen beworben. Das Finanzministerium schrieb zwei Lizenzen in Wien und eine in Niederösterreich aus.

22 Millionen Euro waren für die Bewerbung an Grundkapital aufzubringen, 14 Millionen Euro sind an Investitionen in den Spieltempel „Flamingo“ im „InterContinental“ geplant. 25 Spieltische mit Croupiers, 318 Automaten, zwei Bars, ein Restaurant sowie Live-Entertainment sollen jährlich rund 300.000 Spieler ins „eleganteste und modernste Hotelcasino Europas“ locken.

Ist „Flamingo“ im Retro-Design der 50er- und 60er-Jahre konzipiert, bieten die deutsche Gauselmann-Gruppe und die Schweizer Stadtcasino Baden AG mit dem „Grand Casino Wien “ altehrwürdige Atmosphäre. Die Gruppe will im denkmalgeschützten Palais Schwarzenberg zum Spiel bitten. Im Marmorsaal soll die Roulette-Kugel rollen, im Gewölbe will man 290 Automaten aufstellen. „Wir wollen dem Homo Ludens unter Einhaltung höchster Standards einen Rahmen geben“, sagt Maximilian Schaffgotsch, Vorstand der Schwarzenberg-Stiftung, der das Barock-Gebäude gehört. 50 Millionen Euro sollen investiert werden, vor dem Palais ist eine Parkgarage mit 250 Stellplätzen geplant. Mit im Rennen sind erwartungsgemäß auch Casinos Austria und die Novomatic. Die Zuschläge werden Anfang 2014 erwartet.

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