Lufthansa: Verhandlung über Staatshilfe stocken

Der deutsche Bund beteiligt sich mit 25 Prozent an der Lufthansa
Es steht Spitz auf Knopf: Die Staatshilfe für die deutsche Lufthansa ist noch nicht in trockenen Tüchern.

Die Rettung der finanziell angeschlagenen Fluggesellschaft Lufthansa verzögert sich. In der Schlussphase der Gespräche habe die deutsche Bundesregierung neue Forderungen aufgebracht, die eine Sanierung fast unmöglich machen würden, berichteten informierte Kreise der deutschen Wirtschaftszeitung "Handelsblatt“. 

Neun Milliarden Staatshilfe notwendig

Es geht um eine Staatshilfe von insgesamt neun Milliarden Euro. Konkret will die deutsche Regierung offenbar, dass die Lufthansa alle Flugzeuge abnehmen soll, die bei einem europäischen Hersteller - also Airbus – bestellt wurden. Allerdings will der Lufthansa-Vorstand die Flotte künftig verkleinern - nämlich um rund 100 Flieger – und nicht vergrößern, weil die Nachfrage geringer sein wird.  

20 Ziele ab Mitte Juni

Trotz der Probleme bei den Verhandlungen bleibt die deutsche AUA-Muttergesellschaft Lufthansa offenbar optimistisch, denn sie hat mitten in Verhandlungen um Staatshilfen Pläne für eine Ausweitung des Flugangebots ab Juni konkretisiert. Demnach sollen ab der zweiten Junihälfte aus Frankfurt rund 20 Ziele wieder angeflogen werden - darunter Heraklion (Kreta), Rhodos, Dubrovnik, Faro, Venedig, Ibiza und Malaga.

Die Ferieninsel Mallorca soll ab Mitte Juni deutlich häufiger angeflogen werden. Ein Sprecher der Lufthansa bestätigte am Sonntag einen Bericht der "Bild am Sonntag".

Die Lufthansa ist in der Coronakrise schwer unter Druck geraten. Dem Konzern droht das Geld auszugehen. Auch bei der österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) laufen mit der Regierung in Wien Verhandlungen über Staatshilfen. Beantragt sind 767 Mio. Euro. Die Fluggesellschaft beschäftigt 7.000 Mitarbeiter.

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