Lukrative Glücksspiel-Beteiligung: Der Jackpot des ORF

Lukrative Glücksspiel-Beteiligung: Der Jackpot des ORF
Die Beteiligung an den Österreichischen Lotterien wird auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt, ein Verkauf ist trotz enormer Finanzprobleme aber kein Thema.

Dass der ORF ein Finanzproblem der gröberen Art hat, ist noch freundlich formuliert. Generaldirektor Roland Weißmann warnte vor einer der „größten Finanzierungskrisen“ in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Medienhauses. Gibt es keinen Ersatz für das GIS-Programmentgelt, fehlen 2024 um die 740 Millionen Euro. Selbst wenn man die GIS-Einnahmen fortschreiben würde, weist die mittelfristige ORF-Planung für 2024 einen Verlust von 70 Millionen aus, Tendenz stark steigend. Für 2026 werden schon 130 Millionen Minus kalkuliert.

Wenn Unternehmen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand stehen, wird – neben der Sanierung – auch nicht betriebsnotwendiges Vermögen ein Thema. Beteiligungen, die für die Fortführung der Firma nicht essenziell sind und deren Verkauf frisches Geld in die knappen Kassen spült.

Auf einem solchen Asset sitzt der ORF. Der Staatsrundfunk hält eine kleine, aber äußerst lukrative Beteiligung an den Österreichischen Lotterien, die zum teilstaatlichen Casinos-Austria-Konzern gehören.

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