Logistikbranche sieht "Feuer am Dach"

Logistikbranche sieht "Feuer am Dach"
Österreich stürzt laut einer Studie der Weltbank als Logistikstandort massiv ab.

Der Logistikstandort Österreich befindet sich im freien Fall - zumindest wenn es nach dem Logistik-Performance-Index ( LPI) der Weltbank geht: Seit 2007 ist die Republik von Platz 5 auf Platz 22 abgestürzt. Für Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, ist durch Versäumnisse nun "Feuer am Dach".

Deutschland belegt Platz 1

"Bemerkenswert" ist für Senger-Weiss, dass gerade Deutschland, der wichtigste Handelspartner Österreichs, den 1. Platz des Weltbank Logistik-Performance-Index 2014 belegt.

"Versäumnisse der Politik"

"Die aktuelle Weltbankstudie beweist leider nur zu deutlich die Versäumnisse der Politik als Rahmengeber. Vorschläge zur Verbesserung des Logistikstandortes gebe es eine ganze Reihe. Leider finden diese zu wenig Gehör", so der Vorarlberger Spediteur Senger-Weiss.

Die börsenotierte RHI, der jährlich rund eine Million Tonnen Güter in Österreich transportiert, übte noch deutlichere Kritik an der österreichischen Logistik-Infrastruktur. "Unzureichend flexible Terminals für Kombitransporter sowie Einschränkungen durch den fehlenden Ausbau von Teilstrecken im Bahnnetz" seien "ein Hindernis", betonte RHI-Manager Gerhard Mühlhans am Mittwoch.

RHI: Schnell Maßnahmen umsetzen

RHI unterstütze daher die Forderung des Zentralverbandes Spedition & Logistik nach der Installierung eines eigenen Logistikbeauftragten im Verkehrsministerium. Es brauche eine gezielten Bündelung von Logistik-Maßnahmen, die in Österreich schnell umgesetzt werden müssen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

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