Lenzing verdoppelt Gewinn im Halbjahr

Lenzing verdoppelt Gewinn im Halbjahr
Die hohe Nachfrage auf dem asiatischen Hauptmarkt ließ den Umsatz des Faser-Riesen um fast ein Drittel ansteigen.

Der oberösterreichische Faser-Riese Lenzing segelt auf Rekordkurs. Das erste Halbjahr 2011 ist das bisher erfolgreichste Halbjahr der Unternehmensgeschichte: Der Konzernumsatz kletterte um 31 Prozent auf eine Milliarde Euro in die Höhe, das Betriebsergebnis (Ebit) schnellte um 84,5 Prozent auf 199,2 Millionen hinauf. Für das Gesamtjahr erwartet Lenzing einen Umsatzanstieg auf 2,1 bis 2,2 Milliarden, das Betriebsergebnis soll auf 360 bis 390 Millionen steigen.

Grund für den Optimismus von Lenzing-Chef Peter Untersperger ist der asiatische Markt. Der Faserkonzern profitiert vor allem vom starken Wachstum in vielen asiatischen Ländern, wo Lenzing mehr als die Hälfte des Umsatzes einfährt. Daher sei der Konzern, so Untersperger, von Nachfragerückgängen wegen der europäischen Schuldenkrise kaum betroffen: "In Summe machen wir zwei Drittel des Geschäfts nicht in der EU und Amerika. Das reflektiert unsere Krisenresistenz." Die hohe Nachfrage in Asien ermöglichte heuer deutliche Preiserhöhungen, die zu höheren Umsätzen und Gewinnen führte.

Die Aktionäre - die derzeit mit guten Nachrichten nicht gerade verwöhnt werden - reagierten mit Aktienkäufen. Der Aktienkurs legte in Wien bis Mittag um bis zu sieben Prozent zu, am frühen Nachmittag gab es noch ein Plus von 5,5 Prozent.

An der Börse will Lenzing künftig eine größere Rolle spielen als bisher. Durch die Ausweitung des Streubesitzes auf fast 30 Prozent hofft der Konzern, im September in den Leitindex ATX aufgenommen zu werden.

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