Leitl: 10.000 € für Firmen, die Jugendliche einstellen

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl.
WKÖ-Chef glaubt, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Europa bis 2020 halbiert werden könnte.

Wenn dieser Tage über das "Regierungsprogramm" für die nächste EU-Kommission gesprochen wird, ist ein Thema stets ganz oben auf der Agenda: Der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Mehr als fünf Millionen unter 25-Jährige sind derzeit in Europa ohne Job bzw. befinden sich nicht in Ausbildung. "Die Regierungschefs sind guten Willens und bester Absicht, aber beim Erfüllen ziemlich ratlos", sagte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl Donnerstagabend in Brüssel.

Duale Ausbildung exportieren

Er glaubt, dass die Jugendarbeitslosigkeit bis 2020 halbiert werden könnte. Ein Mittel sei, das österreichische Modell der dualen Ausbildung in der EU zu "exportieren". Ein konkreter Vorschlag, der kurzfristig umsetzbar wäre, würde auch Finanzierungsprobleme von Klein- und Mittelbetrieben lindern: Firmen, die einen arbeitslosen Jugendlichen einstellen bzw. in ein Ausbildungsprogramm aufnehmen, sollen 10.000 Euro erhalten – in Form einer Garantie, die für Investitionen genutzt wird. Das Geld soll aus dem Sechs-Milliarden-Topf zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit kommen, der vor einem Jahr von den Staats- und Regierungschefs beschlossen wurde.

Kommentare