KURIER-OGM-Umfrage: Ja zu Prämie für längeres Arbeiten

KURIER-OGM-Umfrage: Ja zu Prämie für längeres Arbeiten
Die Mehrheit befürwortet Sonderzahlung bei späterem Pensions-Antritt. Geteilte Meinung zu höherem Frauen-Pensionsalter.

Die Regierung will das Pensionsantrittsalter der Frauen langsam an jenes der Männer heranführen: Bis zum Jahr 2024 soll es bei 60 Jahren bleiben - und dann bis 2033 an jenes der Männer, 65 Jahre, angepasst werden. Eine aktuelle KURIER-OGM-Umfrage zeigt nun, dass die Bevölkerung hier skeptisch ist: 50 Prozent der Befragten halten die Angleichung des Pensionsalters für "nicht gerechtfertigt" (siehe Grafik).

Von jenen, die die Maßnahme befürworten, sagten 55 Prozent, das Tempo der Angleichung sei "zu langsam". Auffällig: 70 Prozent der Männer wünschen sich eine raschere Angleichung; bei den Frauen sagen 53 Prozent, das Tempo sei "gerade richtig".

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OGM-Chef Wolfgang Bachmayer spricht vom "Floriani-Prinzip unter den Geschlechtern": "Die Grundbotschaft der Männer ist: Wenn es überall Gleichberechtigung geben soll, dann auch hier. Die Frauen sagen, das Tempo stimmt - ihnen ist die Bluse näher als die Jacke."

Prämien-Modell

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Das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt in Österreich derzeit bei 58 Jahren - und soll innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 60 steigen. Auch hier ist die Bevölkerung gespalten: 44 Prozent glauben, das reiche, damit die Pensionen finanzierbar bleiben; 47 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. SPÖ- und FPÖ-Wähler sind zu 51 bzw. 61 Prozent mit der Maßnahme zufrieden; ÖVP- und Grün-Sympathisanten zu 69 bzw. 58 Prozent unzufrieden.

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Zustimmung gibt es für das Modell der Sozialpartner, die jene, die länger arbeiten wollen, mit bis zu 4000 Euro pro Jahr (max. 9000 Euro für drei Jahre) belohnen wollen: 59 Prozent halten das für einen Anreiz, länger zu arbeiten. Unter den Berufstätigen würden jedoch nur 39 Prozent diese Prämie nutzen; 34 Prozent würden lieber früher in Pension gehen.

Bachmayer: "Der Grundgedanke, mehr Geld fürs Arbeiten zu bekommen, wird befürwortet, gerade in Zeiten von Euro-Rettungsschirmen und Bankenhilfen. Allerdings sind die näheren Bedingungen des Modells noch nicht bekannt, sodass viele nicht wissen, ob sie nicht doch lieber früher in Pension gehen."

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