Der Kopf hinter der Künstlichen Intelligenz: Wer ist ChatGPT-Gründer Sam Altmann?
Er ist die Schlüsselfigur hinter dem jüngsten Technologie-Hype: Sam Altman, der Chef von OpenAI und Begründer von ChatGPT. Jener Software, der nachgesagt wird, dass sie die Zukunft der Welt verändern wird. Seit einigen Jahren ist die Suche nach einer Software, die natürliche Sprachen versteht, ein umkämpfter Markt. Mit ChatGPT stellt Altmann den Player der Stunde in den Raum.
ChatGPT ist ein Chatbot auf Basis künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Dezember öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und auch Sorgen aus.
Damit lässt sich eine Frage oder Aufgabe in den Chat lesen und dieser antwortet dann. Oder anders gesagt ist es ein künstliches neuronales Netz, das sehr viel Text gelesen hat und über ein Chatfenster mit Menschen interagieren kann. GPT ist ein Textein- und -ausgabeprogramm, das der Chat verwendet. GPT ist die Abkürzung für „Generative Pre-trained Transformer“.
ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnte bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Diese Woche stellte OpenAI deshalb ein Programm vor, das von Computern geschriebene Texte erkennen soll.
Schon vor der Freischaltung von ChatGPT im Dezember 2022 war der heute 37-jährige Sam Altman ein bekannter Name im Silicon Valley. Damals erreichte der OpenAI-Chef bereits Millionen Userinnen und User auf Twitter, bereits 2016 portraitierte ihn der New Yorker. Zudem erklärt er in Videos wie man ein Start-up gründet und worauf es dabei ankommt.
Die Optimierung seiner Umwelt durch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine ist, was Altman antreibt. Er selbst sagt, dass er nicht wisse, wo die Reise mit KI enden werde. Dennoch ist es ein Weg, den er mit Überzeugung geht: „Die Verschmelzung von Mensch und KI hat begonnen - und eine Verschmelzung ist unser bestes Szenario“, sagt er. Eine Reise, die er augenscheinlich auch mit kindlicher Begeisterung angeht, wie in einem Tweet zu erkennen ist. Er schreibt: "Habe einen Schluck Mountain Dew genommen und hatte sofort LAN-Party-Vibes. Die waren wirklich toll!
Ernsthaft getrieben von seiner Vision, die Welt nach seinen Vorstellungen besser zu machen, sind Erfolgsmomente manchmal von Melancholie geprägt: Als künstliche Intelligenz erstmals den Weltmeister beim Go-Spiel besiegt habe, sagte Altman, dass er dafür „keinen guten, logischen Grund“ habe, außer dass es weniger Dinge geben werde, die Menschen besser könnten, sagte er 2016.
Abgebrochenes Studium und erstes Start-up
Sein erstes Start-up-Loopt gründete Altman bereits mit 19 Jahren. Zu der Zeit, 2005, hat er sein Informatikstudium an der Stanford Universität nach zwei Jahren abgebrochen. 2012 wurde er als Partner von Y Combinator (brachten u.a. Dropbox und Airbnb hervor) angeheuert und vom Gründer, Paul Graham, an die Spitze gehievt. Bis 2019 leitete er das Gründerzentrum.
Parallel dazu zog er 2015 mit der Unterstützung von Tesla-Chef Elon Musk, Mitbegründer von Paypal Peter Thiel und Mitbegründer von LinkedIn Reid Hoffman das Start-up OpenAI auf, das später zur Brutstätte von ChatGPT wurde.
Partnerschaft mit Microsoft
2019 stieg er bei OpenAI selbst zum Chef auf und sammelte für die Entwicklung Milliardensummen ein. Y Combinator-Gründer Graham habe einst über Altman gesagt, dass er extrem gut darin sei, mächtig zu werden. Auffällig muten immer wieder Aussagen vom selbsternannten Retter der Welt an, die in die Richtung gehen, dass er an den meisten Mitmenschen nicht interessiert sei.
Schlussendlich mündete Altman mit OpenAI und Microsoft in einer engen Partnerschaft. Der Softwarekonzern steckte weitere Milliarden in das KI-Start-up und stellte die hauseigenen Cloud-Infrastruktur Azure zur Verfügung.
Wie geht es weiter?
Nachdem ChatGPT im Jänner rund 100 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer erreicht hatte, wie die Schweizer Großbank UBS herausfand, soll bald eine Bezahlversion mit Abo-Modell für 20 Dollar (18,36 Euro) im Monat kommen. Das Abo soll Zugang zur Software und schnellere Ergebnisse auch bei hoher Auslastung bieten, frühzeitiger Zugriff auf künftige neue Funktionen und Verbesserungen, schreibt OpenAI in einem Blogeintrag.
Kommentare