Kryptokrimi FTX: Klagen gegen prominente Werbeträger zugestellt

Kryptokrimi FTX: Klagen gegen prominente Werbeträger zugestellt
FTX-Opfer wollen nun vor Gericht ihr verlorenes Geld von ehemaligen FTX-Werbeträgern zurückholen.

Die milliardenschwere Pleite der Krypto-Assets-Börse FTX um Sam Bankman-Fried hat nun ein weiteres rechtliches Nachspiel für ehemalige FTX-Werbeträger. Die US-Anwaltskanzlei Moskowitz, die Tausende FTX-Opfer vertritt, hat sich auf den ehemaligen Basketballer Shaquille O’Neal und die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka eingeschossen.

Die Kanzlei, die auf Sammelklagen spezialisiert ist, hatte lange versucht, mit O’Neal in Kontakt zu treten, um ihm eine Schadenersatzklage zuzustellen. „Wir stehen schon die ganze Woche vor Ihrem TNT-Studio in Atlanta, aber Ihr Sicherheitspersonal lässt uns nicht hinein, um unsere Klage zu überreichen“, schrieb die Kanzlei auf Twitter. O’Neal würde ihnen seit Monaten davonlaufen.

Am Montag wurde bekannt, dass die FTX-Klage O’Neal kürzlich vor seinem Haus zugestellt wurde.

Neben O’Neal werden weitere Prominente geklagt, darunter die (früheren) Football-Quarterbacks Tom Brady und Trevor Lawrence, Top-Model Gisele Bündchen, die Basketballer Steph Curry und David Ortiz, Schauspieler Larry David sowie Investor und Fernsehstar Kevin O’Leary. Sie haben als „Markenbotschafter“ für FTX geworben.

Am 11. November 2022 meldeten die Kryptobörse FTX und 130 verbundene Unternehmen Insolvenz an, nachdem Anleger Krypto-Assets in Höhe von mehreren Milliarden Dollar abgezogen hatten.

Doch der Zusammenbruch entpuppte sich als Kriminalfall. So sollen zumindest eine Milliarde Dollar durch nicht autorisierte Transaktionen veruntreut worden sein. Neben Ex-FTX-Boss Bankman-Fried sind zwei weitere Manager wegen verschiedener Betrugsdelikte angeklagt. Der Prozess gegen Bankman-Fried, der rund zwei Milliarden Dollar abgezweigt haben soll, soll im Oktober stattfinden. Ihm drohen bis zu 150 Jahre Haft.

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