Frühpensionierungen: "Kranke" Jobs bei den ÖBB

Frühpensionierungen: "Kranke" Jobs bei den ÖBB
ÖBB-Beamte: Jede dritte Pensionierung 2020 krankheitsbedingt, Durchschnittspensionen immer noch weit über ASVG.

Die Arbeit bei den ÖBB dürfte trotz aller internen arbeitsmedizinischen Vorsorgen nach wie vor nicht sonderlich gesund sein. Vor allem für die beamteten Mitarbeiter. 836 von ihnen gingen im Vorjahr in den altersbedingten, quasi "normalen" Ruhestand. Weitere 418 Ruhestandsversetzungen erfolgten krankheitsbedingt, bei einem Durchschnittsalter von 55,8 Jahren. Das entspricht knapp einem Drittel aller Beamten-Pensionierungen bei der Eisenbahn.

Zum Vergleich: Bei den ÖBBlern im neuen Dienstrecht gingen nur 13 Prozent aus Krankheitsgründen in die Rente. Wesentlich später übrigens als die beamteten Kollegen, nämlich mit 61,3 Jahren.

"Zeiten sind vorbei"

Diese Daten gehen aus der Beantwortung der grünen Klimaministerin Leonore Gewessler auf eine Anfrage der Neos über die Pensionierungen bei der Staatsbahn 2020 hervor. "Die Zeiten, als bei den ÖBB überwiegend in körperlich belastenden Berufen gearbeitet wurde, sind vorbei", meint Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker. Es sei in einem modernen Unternehmen unvertretbar, wenn ein Drittel der Pensionsantritte aus gesundheitlichen Gründen passiert, da müssten über Jahre Fehler passiert sein.

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