Kontaktloses Bezahlen nimmt rasant zu

In 3 von 4 Fällen kommt die Karte direkt an der Kasse zum Einsatz.
Umfrage zum Zahlungsverkehr dokumentiert beeindruckenden Aufschwung des Plastikgeldes.

Eine Kleinigkeit fürs Mittagessen, abends noch schnell die Zutaten für eine Lasagne besorgen – bei den großen Lebensmittelhändlern in Österreich machen 85 Prozent der Einkäufe weniger als 25 Euro aus. Genau die richtige Geldmenge, um dem kontaktlosen Zahlen zum Siegeszug zu verhelfen. Mittlerweile sind mehr als 80 Prozent der Bankomatkarten in Österreich derart aufgerüstet, dass man sie für kleinere Beträge nicht mehr in die Bankomatkasse stecken, sondern sie nur noch hinhalten muss. Schnell, unkompliziert, bequem, bis 25 Euro keine PIN-Eingabe nötig: Das waren bei einer GfK-Umfrage die häufigsten Antworten auf die Frage nach den Vorteilen von kontaktlosem Zahlen.

Bankomatkassen

Mit österreichischen Bankomatkarten wurden im Vorjahr rund 592 Millionen Transaktionen im In- und Ausland durchgeführt. Das waren durchschnittlich 1,6 Millionen Transaktionen pro Tag. An Bankomatkassen wurde 453 Millionen Mal gezahlt, um 8,4 Prozent häufiger als im Jahr davor. Kontaktlos wurde 34,45 Millionen Mal gezahlt. Das entspricht einer Verdreifachung. In Drogeriemärkten, Tankstellen, Apotheken, Trafiken und im öffentlichen Verkehr würde die Karten-Kundschaft das kontaktlose Zahlen laut Umfrage gerne öfter nutzen.

"Die Digitalisierung ist einer der großen Treiber, durch neue Medien gibt es einen starken Trend zu digitalen Zahlungsformen", sagt Franz Rudorfer. Er ist Geschäftsführer der Banken-Sparte in der Wirtschaftskammer und sieht die Banken in einem "Match um die Zukunft des Zahlungsverkehrs". Gemeint sind Anbieter wie Google oder Apple, die auch auf den Markt drängen. Rudorfer sieht die alternativen Anbieter "sportlich", verlangt aber, dass sie sich "an die selben Spielregeln halten".

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