Konjunktur: So viel Optimismus wie seit Jahren nicht mehr

Die USA und China sind derzeit die Wachstumspole für den Außenhandel.
Die Ökonomen der Bank Austria heben ihre Prognose für Österreichs Wachstum von 1,8 auf 2,3 Prozent an.

Wirtschaft hat ganz viel mit Stimmung zu tun. Nur optimistische Unternehmer nehmen Geld in die Hand, um sich eine neue Halle oder gar ein neues Werk zuzulegen oder in neue Maschinen zu investieren. So gesehen ist die Stimmung in der heimischen Wirtschaft geradezu blendend. In der Industrie herrscht so viel Optimismus wie schon seit 2010 nicht mehr. Es wird kräftig investiert und exportiert. Im Dienstleistungssektor hat sich die Zuversicht noch einmal verbessert. Selbst die Konsumenten, die die Effekte der Steuerreform nicht mehr ganz so deutlich spüren wie im Vorjahr, sind immer noch sehr optimistisch.

Die Ökonomen der Bank Austria finden viele Gründe, warum sie ihre Wachstumsprognose für die heimische Wirtschaft deutlich angehoben haben – von 1,8 Prozent auf 2,3 Prozent. Das ist wesentlich mehr als die 1,5 Prozent Wachstum im Vorjahr.

Im ersten Halbjahr hat "die österreichische Wirtschaft mit einem Anstieg um rund 2,5 Prozent die stärkste Aufwärtsbewegung seit 2011 vollzogen", so Stefan Bruckbauer, Chefökonom in der Bank Austria. Die Wirtschaft werde in der zweiten Jahreshälfte weitgehend das Tempo halten können.

Arbeitslosigkeit sinkt

Der kräftige Konjunkturaufschwung wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern können. Das Beschäftigungswachstum werde sich nach dem Plus von durchschnittlich 1,8 Prozent im ersten Halbjahr mit hohem Tempo fortsetzen, erwarten die Bank-Austria-Experten. Das sollte die Arbeitslosigkeit weiter senken. Im Vorjahr lag die Rate bei durchschnittlich 9,1 Prozent. Für heuer werden 8,7 und für nächstes Jahr 8,5 Prozent vorausgesagt. "Damit wird die Arbeitslosenquote jedoch immer noch um mehr als zweieinhalb Prozentpunkte höher sein als vor Beginn der Finanzkrise", so Bank-Austria-Ökonom Walter Puschedl.

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