Konjunktur in Österreich schrumpft heuer um 0,4 Prozent
Die Konjunkturerwartungen der OECD für Österreich haben sich im Herbst deutlich eingetrübt. Im Juni hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch ein knappes Wachstum von 0,2 Prozent vorausgesagt, nun sieht sie eine Schrumpfung der heimischen Wirtschaft um 0,4 Prozent. In den beiden Jahren darauf dürfte es nur langsam bergauf gehen, für 2024 sieht die OECD ein Wachstum von 0,6 Prozent, für 2025 ein Plus von 1,5 Prozent.
Für die Inflation prognostiziert die OECD für heuer eine Rate von 7,7 Prozent. Für die kommenden beiden Jahre sieht sie mit 3,9 Prozent (2024) und 2,5 Prozent (2025) deutlich geringere Teuerungsraten.
Konsum gedrückt
Die hohe Inflation drücke heuer auf den Konsum, während das hohe Zinsniveau und ein Arbeitskräftemangel die Investitionen dämpfen, schreibt die OECD in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Prognose. Darüber hinaus habe sich die Nachfrage abgeschwächt. In den kommenden Jahren dürften höhere Reallöhne den Konsum aber wieder unterstützen. Die Investitionen könnten indessen wegen höherer Kosten für Kredite und Arbeitskräfte weiter schwächeln. Das schwächere globale Umfeld dürfte zudem die Exportnachfrage dämpfen.
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Bei den Staatsfinanzen rechnet die OECD nur mit einem leichten Rückgang des Budgetdefizits von erwarteten 2,6 Prozent für heuer auf 2,5 Prozent in den Jahren 2024 und 2025. Die Covid-Unterstützungen der vergangenen Jahre seien zwar weitgehend schon ausgelaufen und auch die Hilfen, um die hohe Inflation abzumildern, dürften im kommenden Jahr zu einem Ende kommen. Diese Reduktionen bei den Ausgaben würden jedoch unter anderem durch höhere Sozialausgaben und durch einen steigenden Schuldendienst wieder ausgeglichen.
Auch die alternde Population werde Druck auf die Staatsfinanzen ausüben. Die damit verbundenen Staatsausgaben werden sich laut OECD bis 2030 um 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Bis 2060 erwartet die Organisation sogar einen Anstieg um 7 Prozent des BIP. Ein nachhaltiger Budgetpfad brauche Strukturreformen des Pensionssystems, so die OECD. Auch eine Anhebung der Erwerbsquote würde den Staatshaushalt unterstützen.
Weltwirtschaft mit schwächerem Wachstum
Die Industrieländerorganisation OECD rechnet im kommenden Jahr mit einem etwas schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft. Nach einem Plus von 2,9 Prozent in diesem Jahr sei 2024 ein Zuwachs von 2,7 Prozent zu erwarten, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Paris mit.
2025 wird dann ein Anstieg von drei Prozent erwartet, da die Einkommen zulegen und die Leitzinsen sinken dürften. In Deutschland wird die Wirtschaft nach einem leichten Minus in diesem Jahr laut der OECD-Prognose 2024 um 0,6 Prozent und 2025 um 1,2 Prozent wachsen.
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Sinkende Inflation und steigende Löhne werden die Einkommen und den privaten Verbrauch in Deutschland nach der Vorhersage der OECD stützen. Hohe Zinssätze belasteten jedoch Wohnungsbauinvestitionen und dämpften die Exportnachfrage nach Investitionsgütern aus Deutschland. Die übrigen Investitionen ziehen nach Einschätzung der OECD jedoch allmählich an. Die Exporte dürften sich langsam erholen, da die globale Nachfrage anziehe, heißt es in der OECD-Prognose.
Weltweit geht die OECD davon aus, dass das Wachstum in aufstrebenden Volkswirtschaften besser ausfallen werde als in Industrieländern. Das Wachstum in Europa werde im Vergleich zu Nordamerika und den großen asiatischen Volkswirtschaften relativ gedämpft sein. Der Anstieg der Verbraucherpreise in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20-Gruppe) werde weiter allmählich zurückgehen. Bis 2025 werde die Inflation in den meisten großen Volkswirtschaften voraussichtlich wieder auf dem Zielpfad liegen.
Für Österreich rechnet die OECD mit einer Schrumpfung der heimischen Wirtschaft um 0,4 Prozent. In den beiden Jahren darauf dürfte es nur langsam bergauf gehen, für 2024 sieht die OECD ein Wachstum von 0,6 Prozent, für 2025 ein Plus von 1,5 Prozent
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