Ketchup-Notstand in den USA
Es gibt nicht nur einen so genannten "Ketchup-Effekt" bei der Verfügbarkeit von Impfstoffen, sondern auch einen realen Ketchup-Notstand. Und zwar in den USA. Wie das Wall Street Journal berichtet, stehen viele Restaurants vor einem landesweiten Ketchup-Mangel. Vor allem die kleinen Quetschpackerl, die bei Take-Away-Menüs zu Pommes Frites oder Hamburgern mitgegeben werden, sind kaum noch zu bekommen.
Laut dem Bericht sank zwar wegen des Lockdowns in vielen Regionen der USA die Nachfrage nach Zehn-Liter-Eimern, dafür wuchs parallel der Bedarf nach Ketchup zum Mitnehmen und Ausquetschen. Einzelne Ketchup-Päckchen sind zum Mangelprodukt geworden – sowohl für nationale Restaurant-Ketten als auch für kleinere Imbiss-Buden. Die hohe Nachfrage führte zu einem Preisanstieg um 13 Prozent seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020.
Eckpfeiler der US-Esskultur
In den USA zählt die Tomatenmark-Zucker-Essig-Mixtur zu den Eckpfeilern der Esskultur. Laut dem Marktforschungsunternehmen Euromonitor kauften Gastro-Betriebe allein im vergangenen Jahr rund 300.000 Tonnen Ketchup ein. Auch im Eigenheim ist die Würzsauce nicht mehr wegzudenken. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass der Ketchup-Umsatz im US-Einzelhandel 2020 bei über einer Milliarde Dollar lag, etwa 15 Prozent höher als im Vorjahr.
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