Keine einfache Rücksendung: Hermes kostete mich viele Nerven

Hermes Logistik/Nikolaus-Kampagne/JWT Wien
Die Rücksendung eines überlanges Pakets bei Reklamation ist mitunter ein Riesen-Problem.

Meine geliebte Sportex-Angelrute, mit der ich Monsterkarpfen nachstelle, knickte beim Köder-Auswurf plötzlich ab. Dürfte eigentlich nicht passieren, ist aber passiert. „Du hast zehn Jahre Garantie vom Hersteller“, sagte mein Angelfreund Peter Zein. Und die Welt war wieder schön – bis ich das „gute“ Stück an den deutschen Angelgeräte-Riesen Askari zurückschicken wollte, an sein Rücksende-Postfach in Linz (OÖ).

Askari schickt die Waren mit Hermes, nicht mit dem Götterboten, sondern mit einer Logistik-Tochter der deutschen Otto-Gruppe. Ich sollte die Angel in den nächsten Hermes-Shop in Wien bringen. Im ersten Hermes-Shop war man über die 2,03 Meter lange „Rücksendung“ erstaunt. „Nur bis 1,20 Meter“, sagte die freundliche Dame; im zweiten und im dritten Hermes-Shop ebenso.

Ärgerlich, ach wo. Askari teilte mir mit, Hermes werde die „Rücksendung“ bei mir zu Hause abholen. Ich müsste mir nur einen Termin ausmachen. Also rief ich bei Hermes in Schwechat an. Ja, wir holen Rücksendungen ab, aber nur in Deutschland, sagt die Dame in der Leitung. Bei der Post sagte man mir, die Sendung sei zu lang.

Also ging ich in meine Trafik. Die ist auch ein GLS-Shop. GLS ist ein Paketdienst. „Bis zwei Meter geht, aber keine Sendung an ein Postfach, es muss eine richtige Adresse sein“, sagte mein Lieblingstrafikant in der Wiener Hauslabgasse, wo ich auch meine Angler-Magazine kaufe. Einen Versuch war es wert. Die Angel schien urplötzlich um Zentimeter kürzer zu sein. So schickte ich die Angel für 20,60 Euro in die Askari-Zentrale ins deutsche Lüdinghausen. Tagelang banges Warten. Am Ende kam die Rücksendung sogar an.

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