Kein EU-Geld für ukrainischen Hendl-Oligarchen

Der KURIER deckte einen Skandal um Hühnerfleisch-Import auf. Jetzt stoppt die europäische Entwicklungsbank Kredite.

Der Trick war simpel und lukrativ. Ein Knochen an der Hühnerbrust machte nach EU-Regeln daraus Billigfleisch – und hob damit alle Beschränkungen für den Import in die Union auf. Der ukrainische Hendl-Gigant MHP drückte so rasant wachsende Mengen an Hühnerbrüsten in den EU-Markt.

Expansion auf Hochtempo

Eine weitere Expansion war noch heuer geplant, dank großzügiger Kredite aus Europa. Die EBRD, Europäische Bank für regionale Entwicklung, hatte 100 Millionen Euro an Krediten für den weiteren Ausbau des schon bisher größten Hühnerfleisch-Produzenten der Ukraine vorgesehen.Nicht das erste Mal, das MHP – offiziell mit Sitz in der Steueroase Zypern – großzügig Geld aus EU-Staaten bekam. Mehrheitseigentümer des Riesen ist der Milliardär Yuriy Kosjuk, einer der reichsten Männer des Landes mit besten Beziehungen zur Spitzenpolitik.

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