Kein Ende im Bankenstreit um Macht und Geld

Kein Ende im Bankenstreit um Macht und Geld
Mittlerweile gehen die Kosten bei den Instituten im Disput Bank Austria gegen 3-Banken-Gruppe in die Millionen.

Es ist ein Rechtsstreit, der sich seit über einem Jahr hinzieht. Es ist auch ein Rechtsstreit, bei dem noch kein Ende in Sicht ist. Und es ist ein Rechtsstreit, der bereits in die Millionen geht. Die Kurzfassung: Die UniCredit-Tochter Bank Austria ist an den Banken der 3-Banken-Gruppe, zu der die Oberbank, die BKS Bank und die Bank für Tirol und Vorarlberg (BVT) gehören, jeweils in unterschiedlicher Höhe beteiligt

– im Summe mit 1,8 Milliarden Euro, jedoch immer als Minderheitsaktionärin. Im April 2019 schließlich brach die Bank Austria den Streit vom Zaun: Sie brachte für die Hauptversammlung der BKS-Bank einen Antrag auf Sonderprüfung von Kapitalerhöhungen ein. Denn, so der Vorwurf, die untereinander wechselseitig beteiligten Banken aus der 3-Banken-Gruppe hätten sich ihre Kapitalerhöhungen gegenseitig finanziert. Aktionäre wie die Bank Austria habe man übergangen. Außerdem will die Bank Austria mehr Mandate in Aufsichtsräten durchsetzen. Anträge auf Sonderprüfungen und lange Fragerunden waren Gegenstand der Hauptversammlungen der zur 3-Banken-Gruppe gehörenden Institute. Auch Gerichte waren mit dieser Sache bereits betraut, von allen gab es bisher ein „Nein“ in Richtung Bank Austria.

Die Anwälte der 3-Banken-Gruppe gehen davon aus, dass die Bank Austria entweder die volle Kontrolle in der 3-Banken-Gruppe haben oder ihre Anteile verkaufen wolle. Außerdem wird vermutet, dass die Vorgehensweise mit der Mailänder Mutter UniCredit abgesprochen sei und System habe. Darauf weise auch hin, dass die Bank Austria der Causa intern einen eigenen Namen gegeben habe – Projekt Karajan.

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