Kein einziger Antrag für neue Windkraftanlagen

Kein einziger Antrag für neue Windkraftanlagen
Die Branche kritisiere laut Standard den niedrigen Fördersatz, den die Regierung festgelegt hat.

Kein Interesse besteht derzeit an den Förderungen für neue Windkraftanlagen: Bei der jüngsten Ausschreibung - die Frist ist am Montag abgelaufen - ist kein einziger Antrag eingegangen, berichtete Der Standard am Donnerstag. Die Branche kritisiere den niedrigen Fördersatz, den die Regierung festgelegt hat. Dies verzögere die Energiewende "drastisch", so IG-Windkraft-Geschäftsführer Stefan Moidl. Ohne die Absicherung würde niemand eine Anlage errichten.

Anlagenbetreiber erhalten seit dem Vorjahr keinen festen Tarif für den eingespeisten Strom. Stattdessen können sie einen Strompreis bieten, den sie mit ihrer Anlage zumindest erreichen wollen. Liegt der Preis über diesem Wert, gibt es keine Förderung. Fällt der Preis jedoch unter dem in der Ausschreibung angeführten Preis, gibt es derzeit maximal 8,22 Cent pro Kilowattstunde.

Kosten für Anlagen und Errichtung gestiegen 

Die Kosten für die Windkraftanlagen und deren Errichtung seien jedoch innerhalb von zwei Jahren um 40 Prozent gestiegen. Daher sei die Förderung zu gering. Bereits im Frühjahr trat die Branche für eine Erhöhung der Förderung ein. Ein von der Technischen Universität und der Wirtschaftsuniversität erstelltes Gutachten gibt der Branche recht: Demnach müsse die Förderung auf 9,28 Cent pro Kilowattstunde angehoben werden, berichtete Der Standard.

In der Regierung sei man sich allerdings nicht einig. Während die Grünen für eine Anhebung der Förderung seien, lehne dies die ÖVP ab, so Der Standard.

➤ Mehr lesen Sie hier: Gegenwind für den Ausbau der Windkraft in Österreich

Kommentare