Kauflaune der Österreicher sinkt stark

Krisen in Griechenland und Ukraine und die Arbeitslosigkeit verunsichern die österreichischen Konsumenten.

Die langwierigen Verhandlungen Griechenlands mit seinen Gläubigern haben die Stimmung der Verbraucher im zweiten Quartal 2015 in den meisten Ländern Europas deutlich beeinflusst - so auch in Österreich. "Die Erwartungen, dass sich die Konjunktur verbessert, gingen zurück. Die Verunsicherung äußert sich durch einen pessimistischen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich“, erklärt Paul Unterhuber von Marktforschungsinstitut GfK Austria.„Diese Verunsicherung wird durch die Krisen in Ukraine, Griechenland, steigende Arbeitslosigkeit und die Stagnation der Wirtschaft in Österreich angeheizt“.

Kauflaune der Österreicher sinkt stark
Kauflaune der Österreicher sinkt stark

„Die Österreicher hoffen trotz sinkender Beschäftigungszahlen auf Entlastungen durch die Steuerreform“, so Paul Unterhuber von GfK Austria. „Allerdings äußert sich diese Hoffnung auf mehr Einkommen nicht in einer gesteigerten Konsumlaune.“ Entsprechend der schwachen Wirtschaftsdaten sowie der negativen Konjunkturerwartung ist auch die Anschaffungsneigung der österreichischen Verbraucher in den vergangenen drei Monaten deutlich um 19,7 Punkte auf 4,8 Zähler gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober vergangenen Jahres.

Anschaffungsneigung eingebrochen

„Trotz optimistischer Erwartung, mehr Einkommen zu erhalten, wollen die Österreicher weniger konsumieren“, erläutert der Marktforscher. “Die Anschaffungsneigung ist förmlich eingebrochen – wohl auch ein Indikator für die große Verunsicherung durch nachlassende Wirtschaftsleistung, drohende Arbeitslosigkeit oder die Schulden-Krise in Griechenland."

Die Ergebnisse des Marktforschungsunternehmens GfK stammen aus einer Konsumentenbefragung im Auftrag der EU-Kommission in den 28 Ländern der Europäischen Union. Dazu wurden 40.000 Personen befragt. Diese Befragung wird monatlich durchgeführt.

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