Kartellverfahren gegen Großbanken

Kartellverfahren gegen Großbanken
Credit Suisse und UBS sind im Visier der Schweizer Ermittler. Auch ausländische Institute, darunter Deutsche Bank, werden untersucht.

Die Schweizer Wettbewerbskommission hat eine Untersuchung gegen die beiden Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse sowie zehn ausländische Finanzinstitute, darunter Deutsche Bank, eröffnet. Die Wettbewerbshüter hätten Hinweise auf möglichen Kartellabsprachen zwischen den Geldhäusern. Die Sache ins Rollen brachte eine Selbstanzeige.

Mehrere Händler von verschiedenen Banken sollen Einfluss auf maßgebliche Interbanken-Zinssätze genommen haben. Mit den Absprachen konnten die Händler möglicherweise eine Verfälschung dieser Referenzzinssätze zu ihren Gunsten erwirken. Daneben sollen sie sich über die Differenz zwischen den Ankaufs- und Verkaufskursen von Termingeschäften abgesprochen haben.

Falls Banken für schuldig befunden werden, können die Wettbewerbshüter die regelwidrig erzielten Gewinne einziehen. Die Bank nehme die Untersuchung sehr ernst und arbeite vollumfänglich mit den Behörden zusammen, erklärte UBS. Credit Suisse wollte keine Stellung nehmen.

USA klagen

Indes haben die USA die Schweizer Bank Wegelin, das älteste Geldhaus des Landes, wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verklagt. Nach Ansicht der US-Behörden habe Wegelin reichen Amerikanern geholfen, mindestens 1,2 Milliarden Dollar vor der Steuer zu verstecken. Es ist das erste Mal, dass die USA eine Bank aus Übersee wegen Steuerhinterziehung von US-Bürgern verklagt.

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