Zu Gast in der Welt von Tal eb, Welch & Branson
Manche plärren Lösungen heraus, andere üben sich in Understatement. Nicht leicht, die wirklich guten Bücher herauszufiltern. Jene, von denen man lernen kann, die erklären und ein wenig das Leben ordnen. Wir haben herausragende Bücher zusammengestellt, die Karriere machen – ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er in Wien geboren, emigrierte in den 30er-Jahren in die USA, stand der japanischen Regierung als Berater zur Seite und er lehrte an Universitäten. Peter Drucker hat als erster geschrieben, dass Management eine gestalterische Funktion in der Gesellschaft hat und das Manager sein erlernt werden muss.
Peter Drucker: Managing for Results. Harper Business Verlag, 12,95 €.
Zur Ausnahmepersönlichkeit wurde Jack Welch bereits 1960, als er mit 45 Jahren jüngster CEO in der Geschichte des General-Electric-Konzerns wurde. In seinem Bestseller „Winning“ konstatiert er: „Im Geschäftsleben dreht sich alles um Menschen.“ Für das Menschliche war er in seiner 20-jährigen Managerzeit nicht berühmt, wie sein Credo „Fix it, sell it or close it“ verdeutlicht. Oft wurde er gefragt, wie man zum Gewinner wird. Vorweg: Der Wille muss da sein.
Jack und Suzy Welch: Winning. Das ist Management. Campus Verlag, 29,90 €.
„Ich bin mehr für ein Team mit Spitze als ein Team als Spitze“, für diesen Sager ist Helmut Maucher berühmt. Zwanzig Jahre lang war er die Spitze des Nestlé-Konzerns, zielsicher. Seine Erfahrungen gibt er unverblümt in „Management-Brevier“ wieder. Manchmal erhebt er die Stimme, dann warnt er vor übertriebenen Gehältern und rät, sich nicht zu sehr von Finanzanalysten beeindrucken zu lassen .
Helmut Maucher: Management-Brevier. Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg. Campus Verlag, 16,90 €
Wie ein Geschichtenerzähler wirkt Mihaly Csíkszentmihályi mit seinem gepflegten weißen Bart. Einer, der vom Glück erzählt. Als Sohn eines ungarischen Diplomatenpaares in Italien geboren, nahm sich Csíkszentmihályi früh vor die menschliche Psyche zu erkunden. In Forschungen erkannte der Psychologe den Prozess vollständigen Einsseins mit dem Leben und nannte in „Flow“. Er soll das Geheimnis zum Glück sein.
Mihaly Csíkszentmihályi: Flow. Das Geheimnis des Glücks. Klett-Cotta Verlag, 24,95 €.
„Jeder hat mindestens 30 Dinge im Kopf, die er noch machen sollte“, sagt David Allen. Eben dieser Umstand würde vermeiden, dass wir uns auf eine Sache konzentrieren können. Zu wenig Zeit, für zu viele Aufgaben, das Resultat ist Stress. David Allen, Berater-Superstar, hat mit „Getting things done“ eine Zeitmanagement-Methode erfunden, die glücklicher und effektiver macht.
David Allen: Wie ich Dinge geregelt kriege. Piper Verlag, 10,30 €.
Hierarchien und Abteilungen? Das ist nicht Detlef Lohmann’s Stil. Lohmann ist kein hipper Gründer, nur Chef von einem Unternehmen, spezialisiert auf Ladegut-Sicherung. Er trägt die Post aus, um mit Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und stellt sich ganz hinten an, um die Mitarbeiter zu Eigenverantwortung zu ermutigen. Drei Mal wurde sein Unternehmen zum Top-Arbeitgeber gewählt, sein Buch zum besten Managementbuch 2012.
Detlef Lohmann: ... und mittags geh ich heim. Linde Verlag, 19,90 €.
Was man nicht sieht, das gibt es nicht? Im Gegenteil, sagt der ehemalige Börsenhändler Nassim Nicholas Taleb. Immer wieder passieren Dinge, die niemand vorhergesagt hat. Immer wieder kann ein schwarzer Schwan dazwischenfunken und die Welt auf den Kopf stellen. Die Finanzkrise ist das beste Beispiel. Talib’s Überlegungen sind hoch interessant, er kritisiert Banker, er erzählt vom ersten Weltkrieg und von Casinos und auch von positiven schwarzen Schwänen wie der Entstehung des Internets.
Nassim N. Taleb: Der schwarze Schwan. Hanser Verlag, 24,90 €.
Sein Aufenthalt im indischen Bangalore 2004 sollte den Ausschlag für „Die Welt ist flach“ geben. Ein polarisierendes Buch, in dem der Journalist Thomas L. Friedman die Globalisierung gründlich aufarbeitet und versucht zu ergründen, was die Welt heute antreibt.
Thomas L. Friedman: Die Welt ist flach. Suhrkamp Verlag, 15,50 €.
Der Mensch ist Dan Ariely’s Lieblings-Forschungsgegenstand. Deswegen hat der Professor für Verhaltensökonomie am MIT auch ein Buch über des Menschen Hang zu irrationalen Entscheidungen geschrieben. Anhand von Experimenten erklärt der Wissenschaftler, wie leicht wir zu manipulieren sind und wieso durchgestrichene Preise durchaus sinnvoll sind.
Dan Ariely: Denken hilft zwar, nützt aber nichts. Droemer Verlag, 10,99 €.
Richard Branson ist der Rockstar unter den Unternehmern, der lässige Warren Buffett sozusagen. In den 70er-Jahren gründete Branson ein unabhängiges Musik-Label und nahm die Sex Pistols unter Vertrag. Ohne sie, wäre der Blondschopf nicht, wo er heute ist, könnte nicht auf 360 gegründete Firmen unter dem Virgin-Etikett, zurückblicken. Von ihm kann man viel lernen.
Richard Branson: Losing my virginity. Die Autobiografie. Virgin Publishing, 12,65 €.
Steve Jobs hat seinen Biografen selbst gewählt: Walter Isaacson. Mehr als 40-mal traf man sich, in seinen letzten Tagen suchte Jobs Bilder aus und kümmerte sich um die Gestaltung des Buchumschlages. Im Buch liest man wie der Apple-Gründer gemeinsam mit Oracle Gründer Larry Ellisson in Hawaii über Jobs Rückkehr zu Apple diskutierte, wie die Internetwirtschaft funktioniert, wie Jobs die Branche revolutionierte. Gelesen hat er das Buch nie.
Walter Isaacson: Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. Bertelsmann Verlag, 24,99 €.
Eugene O’Kelly war 53 Jahre alt, auf der Höhe des Erfolgs, Chef des Wirtschaftsprüfungskonzerns KPMG, als er einen Gehirntumor diagnostiziert bekam. O’Kelly dokumentierte seine letzten 100 Tage. Fünf Monate nach seinem Tod erschien das Buch, indem er sein Leben aufarbeitet.
Eugene O’Kelly: Chasing Daylight. Mcgraw-Hill Professional, 11,99 €.
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