Warum der Energieversorger KWG die Vier-Tage-Woche testet
KURIER: Sie testen einen aktuellen Zankapfel: die Vier-Tage-Woche. Warum?
Peter J. Zehetner: Wir haben die Überlegungen seit mehreren Jahren, dass es gerade jetzt auch in der Politik diskutiert wird, ist Zufall.
Welche Kriterien werden entscheiden, ob das Modell nach dem Test eingeführt wird?
Wir messen die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit und die Überstunden. Die Option bleibt aber freiwillig. Man muss dazusagen: in Bereichen, wo Präsenz und nicht nur Produktivität bedeutend ist, wird es nicht möglich sein. Und wenn alle Mitarbeiter in einem Bereich am Freitag frei haben wollen, muss man sich anschauen, ob das geht. Wir müssen für Kunden erreichbar bleiben, wir haben auch einen Versorgungsauftrag.
Wird es den vollen Lohnausgleich geben?
Wir haben drei Modelle. Man kann etwa die Arbeitszeit auf vier Tage verlagern, bei gleichem Gehalt. Bei den anderen Modellen werden die Mehrkosten geteilt. 50 Prozent trägt der Mitarbeiter, 50 die Firma. Reduziert man die Arbeitszeit um fünf Stunden, also um 13 Prozent, bekommt man 6,5 Prozent weniger Gehalt. OW
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