VW hatte Bestverdiener Europas

Der absolute Spitzenverdiener Europas 2014 unter den Top-Managern war Martin Winterkorn. Der im vergangenen September zurückgetretene Boss des skandalträchtigen Autokonzerns Volkswagen kassierte fast 16 Millionen Euro.

Auf Platz zwei landete der Firmenchef des britischen Herstellers von Reinigungsmitteln Reckitt Benckiser: Rakesh Kapoor machte mit 15,4 Millionen Euro, wie diee aktuelle europaweite Gehälter-Studie des Beratungsunternehmen Tower Watson zeigt. In der Schweiz führte das Lohnranking der Chef von Novartis, Joe Jimenez, mit einem Gesamtgehalt von 10,1 Millionen Euro an.

Spaniens Chefs

Was die durchschnittlichen Manager-Gehälter betrifft, führt Spanien die Liste der Spitzenverdiener der 100 größten Unternehmen in Europa an: Die Konzernchefs haben 2014 mit einer durchschnittlichen Gesamtvergütung von 7,2 Millionen Euor deutlich zugelegt und sogar ihre Pendants in der Schweiz überrundet. Und das trotz der Wirtschaftskrise und der nach wie vor sehr hohen Arbeitslosigkeit – 2014 waren 4,45 Millionen Spanier ohne Job. Die Firmenchefs hatten 2013 im Schnitt nur rund 6 Millionen Euro erhalten. Die Schweizer Konzernbosse haben sich hingegen weder verbessert noch verschlechtert: Ihre Gehälter blieben konstant bei rund 7 Millionen Euro. Auf dem dritten Platz nach Spanien und der Schweiz landete Großbritannienmit heuer rund 6,6 Millionen Euro nach 6,1 Millionen Euro im Vorjahr. Österreich wurde in dieser Studie nicht berücksichtigt.

Die neue Studie der Beratung Kienbaum hat die finanzielle Lage der Geschäftsführer in Österreich, Deutschland und der Schweiz analysiert. Mit 385.000 Euro Brutto-Jahresgesamtgehalt liegen die Schweizer vor den Deutschen mit 366.000 Euro und den Österreichern mit 292.000 Euro Jahresgehalt. Aber: Nach Abzug der Lebenshaltungskosten bleibt allen gleich viel in der Tasche.

Die Gehaltssprünge für 2016 fallen inflationsbereinigt moderat aus: für Deutschland plus 1,3 , die Schweiz plus 1,7 und Österreicher plus 0,5 Prozent.