Landwirtin: "Um fünf Uhr morgens am Acker"
„Wir bauen unseren Erdbeeren auf eineinhalb bis zwei Hektar an. Insgesamt bewirtschaften wir 120 Hektar, hauptsächlich mit Getreide, Kartoffeln und Maisvermehrung“, erzählt die Bäuerin Sabine Schmid, die in Breitensee bei Wien einen konventionellen Marchfeldbauernbetrieb führt.
„Das größte Problem für uns ist heuer die Einreise unserer Erntehelfer aus Rumänien“, so Schmid. Normalerweise würden in jeder Saison zwischen zehn und 15 Erntehelfern bei ihnen arbeiten, nun sitzen diese in ihren Heimatländern fest. „Viele kommen seit Jahren zu uns, wir kennen die Familien gut. Die Arbeit hier ist ein wichtiges Einkommen, auf das sie nun verzichten müssen.“
Um fünf am Acker
Immerhin für vier Helfer hätten sie eine Arbeitsbewilligung bekommen können, erzählt Schmid. „Nun muss eben die ganze Familie anpacken“, sagt die Bäuerin. „Um fünf Uhr morgens stehen wir am Acker und pflücken Beeren. Wir verkaufen jeden Tag frisch.“ Ab acht Uhr beginne der Ab-Hof-Verkauf.
Das Einspringen von Hilfsarbeitern aus Österreich habe in ihrem Fall nicht funktioniert, so Schmid. „Nicht jeder ist der körperlichen Arbeit gewachsen. Viele wünschen sich, flexibel eingeteilt zu werden, möchten samstags nicht arbeiten, oder bei Regen nicht aufs Feld. Das ist mit unserer Arbeit aber nicht vereinbar.“
Unternehmen: Familie Schmid ist seit Generationen auf den Anbau von Kartoffeln, Maisvermehrung, Getreide spezialisiert, seit einigen Jahren kultivieren sie auch Erdbeeren
Aktuell: Mit nur vier Hilfskräften wird in diesem Jahr geerntet – aktuell sind gerade die Erdbeeren reif
Herausforderung: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie fehlen dem Hof rumänische Erntehelfer
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