Der Tennis-CEO: über Leistungskinder, Tenniseltern und den einzigen Weg an die Spitze

Der Tennis-CEO: über Leistungskinder, Tenniseltern und den einzigen Weg an die Spitze
Der CEO der European Tennis Federation, Thomas Hammerl, über Spitzensport und Management. Und warum es in seinem Job mehr um Macht als um das Ballspiel geht.

KURIER: Wir sind in einem der schönsten Klubs der Stadt. Ist Österreich neben Ski- auch Tennisnation? 

Thomas Hammerl: Für die Größe des Landes auf jeden Fall. Wir haben sehr viele Tennisplätze, liegen unter den Top-5 in Europa gerechnet auf die Einwohner.

Tennis kommt und geht, je nachdem, ob wir gerade einen Weltklassespieler haben. Das lässt sich nur bedingt beeinflussen, oder?

Das ist die Gretchenfrage: Kann man Exzellenz machen? Natürlich hilft eine tolle Verbandsarbeit, Akademien, Privatinitiativen. Planen kann man das aber nicht.

Man sagt, gerade Tennis sei eine Geldfrage. Große Verbände wie in Frankreich, Italien oder England haben 100 Millionen Budget, Österreich gerade mal einen Bruchteil.

Das Geld ist leider ein großes Problem in unserem Sport. Es lässt sich zwar nur bedingt an den Top-Spielern ablesen, aber wenn man Eltern befragt, die ein talentiertes Kind haben, ist es mit Geld wesentlich leichter, dieses zu einem guten Trainer und auf große Turniere zu schicken.

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