Taxi-Unternehmer über das Business in der Krise
„Es wäre falsch zu sagen, dass es unserem Unternehmen derzeit gut geht. Es sind keine Touristen im Land, weniger Menschen auf den Straßen unterwegs, die Restaurants sind zu und dadurch gibt es auch weniger Taxifahrten“, sagt Andreas Hödl, der zusammen mit Christian Holzhauser und Manfred Schmid die Taxivermittlung 40100 leitet.
Auch das Kundenprofil habe sich verändert: „Es sind keine Nachtschwärmer mehr unterwegs, dafür mehr Personal aus dem Gesundheitsbereich. Pensionisten nutzen Taxis jetzt gerne, um zum Arzt zu fahren und Botenfahrten haben zugenommen.“ Man habe aber versucht, sich relativ rasch auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.
Kurzarbeit, Stundungen, Vergünstigungen
Sämtliche Mitarbeiter die in der Zentrale im 23. Wiener Bezirk arbeiten, wurden in Kurzarbeit geschickt – man wolle sie natürlich behalten. „Viele arbeiten seit vielen Jahren bei uns.“ Zudem habe man gemeinsam mit Partnerunternehmen diverse Modelle ausgearbeitet, um besser durch die Krise zu kommen, so Hödl. Man biete günstigere Verrechnungen oder Stundungen an. „Der Markt ist durch das teils illegale Verhalten von Uber und Bolt angespannt gewesen, die Krise ist für viele Taxiunternehmen nun aber existenzbedrohend.“
Die Taxi-Flotte wurde nun mit Trennschutzscheiben ausgestattet, wer über die App ein Taxi ruft, könne das auch mitangeben. „Das Thema Sicherheit wird uns sicher weiter begleiten.“ Hödl ist zuversichtlich: „Jetzt, wo das öffentliche Leben zurückkehrt, wird es auch für uns wieder besser werden.“
Unternehmen
Seit über 55 Jahren vermittelt Taxi 40100 Flotten, u.a. in Wien, Linz, Salzburg, Wels, Villach und Eisenstadt. Mitarbeiter: 110
Aktuell
Taxis werden mit Trennschutzwänden ausgestattet, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren
Herausforderung
Das Minus an Fahrten auszugleichen, hinzu kommt der Preiskampf mit Uber und Bolt
Kommentare