Stilsicher

Asiatisch
Beim Geschäftsessen im Ausland oder mit ausländischen Gästen, sollten auf landestypischen Gebräuche geachtet werden. Dagmar Daxecker von der Knigge Gesellschaft verrät, worauf es ankommt.
Großbritannien

Zum Geschäftsessen mit britischen Geschäftspartnern erscheint man pünktlich. No-Go: Das Handy während des Essens eingeschaltet zu
lassen oder zu benützen, hierzulande wird das hingegen toleriert. Salz wird immer auf die Seite des Tellers gestreut und niemals direkt auf das Essen. Beim Essen im privaten Rahmen wird erwartet, dass man sich danach schriftlich bedankt.

China

Beim Geschäftsessen mit Chinesen wird vieles gemacht, was bei uns verpönt ist: Schmatzen, Schlürfen und Aufstoßen. Es ist sehr laut und es wird auch beim Essen geraucht. Was man vermeiden sollte: Sich bei Tisch die Nase zu putzen und dem Gegenüber in die Augen zu schauen. Beides gilt als unhöflich. Wenn Obst gereicht wird, ist das Essen beendet.

Russland

In Russland wird Gastfreunschaft großgeschrieben. Dasselbe erwarten russische Gäste auch von ihren Geschäftspartnern, wenn sie bei ihnen zu Gast sind. Nach dem Essen muss mindestens die Hälfte der Speisen übrig bleiben, das gilt als Zeichen des Wohlstands. „Es wäre beleidigend, wenn die Speisen abgezählt aussehen“, betont Dagmar Daxecker.

Arabische Welt

Wer mit arabischen Geschäftspartnern speist, darf nicht vergessen, dass Schweinefleisch ein Tabu ist und dass Gebetszeiten zu beachten sind. Meist wird am Boden sitzend gegessen. Ein No-Go wäre, sich so hinzusetzen, dass man dem Gegenüber seine Schuhsohlen zeigt. Das gälte als
grobe Beleidigung. Wird Kaffee serviert, ist das Essen beendet.

Südamerika

Wer in einem südamerikanischen Land zu Gast ist, sollte wissen, dass hier die Uhren anders ticken. Gibt es eine Essenseinladung für 20 Uhr,
sollte man auf keinen Fall vor 21 Uhr erscheinen. „Es gilt als unhöflich, pünktlich da zu sein“, betont Dagmar Daxecker. Sie empfiehlt, beim Gastgeber nachzufragen, wann man tatsächlich erscheinen sollte.

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