Offensiv auf den Jobmarkt

Kein Schwein ruft Sie an? Aktiv werden lohnt sich mehr als Warten
Wer Business-Netzwerke in der Branche und im Internet knüpft und sich öffentlich Reputation erarbeitet, macht Headhunter auf sich aufmerksam.

Der Anruf eines Headhunters kommt meist nicht von allein. Wer bereit für eine neue Herausforderung ist, muss entsprechend auf sich aufmerksam machen.

"Es hat aber keinen Sinn, seinen Lebenslauf bei vielen verschiedenen Personalberatern zu platzieren", sagt Margareta Holz, Partnerin bei Deloitte Österreich. Zunächst sollte man herausfinden, wer auf die gesuchte Branche spezialisiert ist. "Lebensläufe müssen außerdem stets aktuell sein. Es ist falsch zu denken, ,ich habe ihn ohnehin schon vor einigen Jahren deponiert‘ – denn in dieser Zeit kann sich viel verändert haben", betont die Expertin. Darüber hinaus sollten Jobsuchende aktiv werden und sich regelmäßig bewerben, auch wenn die ausgeschriebene Stelle nicht hundertprozentig der gesuchten entspricht.

Hilfreich ist es, an Business-Events teilzunehmen, die für die Wunsch-Branche relevant sind und an denen auch Vertreter von HR-Serviceanbietern anwesend sind, empfiehlt Mladen Kasagic, Managing Partner des Wiener Executive Search-Unternehmens TheXecutives. Auf Veranstaltungen lassen sich im informellen Rahmen leicht Kontakte knüpfen. Das Pflegen von Netzwerken innerhalb und außerhalb des Unternehmens gehört ebenso dazu wie Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Dazu zählen, Vorträge auf Kongressen und Messen zu halten, Beiträge für Fachmagazine zu verfassen oder Seminare zu leiten.

Auch wer sich über Online-Profile in sozialen Business-Netzwerken wie LinkedIn oder XING professionell darstellt, kann Headhunter auf sich aufmerksam machen. "Voraussetzung ist aber, dass die Informationen korrekt und immer auf dem aktuellsten Stand sind", sagt Kasagic. Blogs oder Twitter-Einträge rund um die eigene berufliche Tätigkeit sind dann sinnvoll, wenn sie fundiert sind. Belanglosigkeiten haben hier nichts verloren.

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