Ob Aktien oder Erbstücke: Experten beantworten häufig gestellte Finanzfragen

Ob Aktien oder Erbstücke: Experten beantworten häufig gestellte Finanzfragen
Wie investiert man in Aktien, was sind vererbter Schmuck und Bilder wert und woher bekommt man schnell Bargeld in Notfällen? Experten haben die Antwort.

Finanzthemen werfen viele Fragen auf. Der KURIER holt Expertise bei Sascha Dastl und Christian Schuller von der Fachgruppe Finanzdienstleister der WKW ein.

Beate M. (51) fragt: „Ich würde gerne Geld in Aktien anlegen, aber ich weiß nicht welche und wie?“

Online lässt sich zwar schnell ein Depot eröffnen, mit dem man eigenständig Aktien ver- und kaufen kann. Allerdings findet dort keine Beratung statt, ein Grundwissen über Aktienhandel wird vorausgesetzt. Gerade für Laien ist aber eine Beratung empfehlenswert, um das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Wiener Finanzdienstleister erklären nicht nur das Geschäft mit den Aktien, sie klären über alle Details  auf. Gemeinsam, je nach Risikobereitschaft, sieht man sich an, welche Aktien in Frage kommen und geben konkrete Empfehlungen ab.

Peter J. (46) fragt: „Durch einen Unfall benötige ich schnell Bargeld. Welche Optionen habe ich?“ 

Der erste Weg ist häufig jener zur Hausbank. Benötigt man nur ein paar hundert Euro und das für drei bis vier Wochen, macht es Sinn, den Überziehungsrahmen zu nutzen. Braucht man das Geld länger und vielleicht auch mehr davon, empfehle ich einen Pfandleiher. Dort hinterlegt man wertvolle Gegenstände oder verpfändet sein Auto (mit dem man übrigens weiterhin fahren kann). Die Vorteile: Man bekommt oft noch am selben Tag Bargeld und belastet nicht seine Bonität. Benötigt man mehr als 10.000 Euro für mehrere Jahre, ist ein Kredit wiederum attraktiv.

Sabrina K.  (36) fragt: „Meine Oma hat mir Schmuck und Bilder vererbt. Woher weiß ich, wie viel sie wert sind?“ 

In so einem Fall macht es Sinn, zu einem Versteigerer zu gehen. Auch diese zählen zu den Wiener Finanzdienstleistern. Hier kann man bei den Auktionshäusern online schon unverbindlich Fotos hinschicken und seine Anfrage stellen, beziehungsweise die Objekte hinbringen und Experten schätzen deren Wert. In den Auktionshäusern kümmert man sich, falls man das möchte, auch um die Versteigerung und die gesamte Abwicklung.  Die Kosten dafür sind  von Auktionshaus zu Auktionshaus verschieden. Eine erste Einschätzung ist oft aber sogar kostenlos.

Anna K. (24) fragt: „Ich würde gerne abseits von Aktien und Anleihen investieren. Welche Möglichkeiten gibt es?“

Crowdinvesting stellt eine attraktive Alternative zu Aktien und Anleihen dar, da es vielen Anlegern ermöglicht, sich mit kleineren Beträgen an Projekten zu beteiligen. Über Crowdinvesting-Plattformen, die als ’Marktplätze’ fungieren, finanzieren Anleger Projekte wie Immobilien, Umweltschutz oder innovative Produkte. Besonders Start-ups und Gründer nutzen diese Methode zur Kapitalbeschaffung. Heimische Crowdinvesting-Plattformen bieten zusätzlich hohen Anlegerschutz durch strenge rechtliche Vorgaben und Gütesiegel, was sie besonders attraktiv macht.

Mario S. (32) fragt: „Wo kann ich mich über die Bonität eines Unternehmens erkundigen?“

Kreditauskunfteien bieten Kredit- und Bonitätsinformationen, um die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Privatpersonen einzuschätzen. Sie helfen Unternehmen, Risiken bei Kunden oder Lieferanten zu bewerten und so Zahlungs- und Leistungsausfälle zu verhindern. Besonders Banken, Handels- und Leasingunternehmen nutzen diese Auskünfte, um Risiken bei Kreditvergaben besser einzuschätzen. Die Anfragen werden seriös abgewickelt. Dadurch tragen Kreditauskunfteien zum Erfolg ihrer Kunden und zum reibungslosen Ablauf der Wirtschaft bei.

Marlene L. (46) fragt: „Meine Bank hat mein Ansuchen für einen Kredit abgelehnt. Habe ich woanders eine Chance?“ 

Hier lohnt sich der Gang zu einem gewerblichen Vermögensberater, der auf Kreditvermittlungen spezialisiert ist. Diese schöpfen aus einem größeren Pool an Angeboten. Ein Kreditvermittler hilft dabei, sich im vielfältigen Kreditmarkt zurechtzufinden und die optimale Finanzierungslösung (angepasst an die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Kunden) zu wählen. Besonders bei der Finanzierung eines Eigenheims ist seine Expertise wertvoll, um langfristig günstige Konditionen zu sichern. Denn es gibt immer mehrere Möglichkeiten.

Christian P. (26) fragt: „Ich interessiere mich für Leasingangebote. Was muss ich beim Leasen eines Autos beachten?“ 

Zunächst muss man darauf achten, ob das gewünschte Auto leasingfähig ist.  Es gibt zwei Leasingarten: Beim Operating-Leasing steht die kurzfristige Nutzung im Vordergrund, beim Finanzierungsleasing die Finanzierung eines Kaufs. Leasing bietet eine flexible und liquiditätsschonende Finanzierungsoption. Zudem gilt: Ein Autohaus hat standardisierte Angebote und ist an eine einzige Leasing-Bank gebunden. Mit einem Wiener Finanzdienstleister kann man hingegen mehrere Angebote einholen und das Beste auswählen.  

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